Wände verputzen – das müssen Sie beachten

Sie möchten die Wände neu verputzen? Wichtig beim Auftragen eines neuen Putzes ist, dass der jeweilige Putzuntergrund fest, tragfähig, trocken und sauber ist. Aber Untergrund ist nicht gleich Untergrund. Lesen Sie, was Sie alles beachten müssen, wenn Sie Wände neu verputzen möchten.

Wände mit Altputz als Putzuntergrund

Grundsätzlich können Sie Wände, die mit einem Altputz versehen sind, neu verputzen. Den alten Putz müssen Sie auch nicht entfernen. Sie müssen nur schauen, dass der Altputz fest, tragfähig, sauber, frei von losen Teilen ist und, dass er nicht absandet.

Alte Tapeten als Putzuntergrund

Da die verschiedenen Putze (Gips, Lehm etc.) zu schwer für Tapeten sind, ist es ratsam, alte Tapeten vor dem Verputzen restlos zu entfernen. Mit lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel bekommen Sie Ihre alte Tapete schnell von der Wand.

Die Flüssigkeit auftragen, ein paar Minuten einwirken lassen und mit einem Spachtel die Tapetenschichten nach und nach ablösen. Lassen Sie die Wand gut abtrocknen und tragen Sie dann eine Grundierung auf. Ist die Wand trocken, folgt das Verputzen der Wände.

Alte Anstriche als Putzuntergrund

Alte Anstriche eignen sich ganz gut als Putzuntergrund. Allerdings müssen Sie zuvor prüfen, ob der Altanstrich tragfähig und wasserfest ist. Um das festzustellen befeuchten Sie eine kleine Fläche mit Wasser. Schmiert die Fläche? Oder färbt sie? Dann müssen Sie den alten Anstrich komplett mit Wasser entfernen und den Untergrund gut trocknen lassen.

Wenn sich hingegen herausstellt, dass der alte Anstrich wasserfest ist, rauen Sie ihn mit einer Drahtbürste auf. Anschließend den Untergrund gut säubern, grundieren, abtrocknen lassen und den Putz auftragen.

Beton als Putzuntergrund

Wenn Sie Beton als Putzuntergrund vorfinden, prüfen Sie vor dem Verputzen der Wände, ob sich eine Sinterschicht gebildet hat. Um das festzustellen, benetzen Sie eine kleine Fläche mit etwas Wasser. Perlt das Wasser sofort ab, hat sich eine Sinterschicht gebildet.

Da die Sinterschicht einen haftungsfeindlichen Untergrund darstellt, muss sie entfernt werden; zum Beispiel durch Abschleifen oder mit Hilfe eines Stahlbesens. Bevor Sie den Putz auftragen, bringen Sie eine Putzgrundierung auf dem Beton, um die Saugfähigkeit der Fläche zu regulieren, den Untergrund zu festigen und die Haftung des Putzes zu verbessern.

Welche Grundierung die Richtige ist, hängt vom Beton und von der Art des aufzutragenden Putzes ab. Lassen Sie sich in diesem Fall von einem Fachmann beraten.

Rigips als Putzuntergrund

Wenn Rigips als Putzuntergrund dienen soll, dann prüfen Sie, ob die Rigipsplatten noch intakt sind. Ansonsten rate ich zu einem Austausch der Rigips-Platten vor einem Verputzen der Wände. Verspachteln Sie die Fugen und tragen Sie eine Grundierung auf. Damit der Putz gut hält, rate ich die Grundierung zwei Mal aufzutragen. Wenn alles gut abgetrocknet ist, tragen Sie den Putz auf.

Tipp: Rollputz lässt sich hervorragend auf Rigips-Platten verarbeiten. Den Rollputz können Sie mit einer Glätt- oder Zahnkelle auftragen oder mit einer Malerrolle, wenn Sie ein wenig Struktur möchten.

Bildnachweis: rh2010 / stock.adobe.com