Basilikum – beliebtes Küchenkraut mit vielen Verwandten

Basilikum (Ocimum basilicum) ist zum beliebtesten Küchenkraut avanciert. Fast überall und ganzjährig ist der "Genoveser Basilikum" erhältlich. Thai-Basilikum wird für die Asia-Küche empfohlen. Erfahren Sie hier mehr über die riesige Auswahl weiterer, weitgehend unbekannter Sorten.

Ist das Genoveser Basilikum und schon etwas seltener das Thai-Basilikum in aller Munde, so sind ihre zahlreichen Verwandten eher ungebräuchlich, obwohl beispielsweise im Katalog eines Kräuterspezialisten über vierzig verschiedene Sorten verzeichnet sind. Die Erscheinungsbilder der Pflanzen und ihre Aromen sind sehr unterschiedlich, die Aufzucht ist jedoch bei allen Sorten die Gleiche.

Wärmebedürftig

Basilikum gehört zur den wüchsigsten Kräutern, wenn ihrer hohen Wärmebedürftigkeit Rechnung getragen wird. Temperaturen unter 10 °C werden nur für kurze Zeit toleriert, deshalb ist für die meisten Sorten eine Topfkultur empfehlenswert. Bei guten Lichtverhältnissen, ausreichender Düngung (Kräuter sind Starkzehrer) und Wasserversorgung von unten (Staunässe vermeiden) entwickeln sich alsbald kräftige Pflanzen, die umso buschiger gedeihen je öfter man sie beerntet und dabei keine einzelnen Blätter, sondern immer nur ganze Blatttriebe schneidet! Beginnt die Pflanze zu blühen, werden keine neuen Blätter mehr gebildet.

Grünblättrige Sorten

Diese Sorten ähneln im Aroma dem bekannten Genoveser Basilikum. Basilikum „Nufar“, Basilikum „Special Select“ und „Compatto“ sind resistent gegen Pilzerkrankungen, welche Basilikumpflanzen oft zum Erliegen bringen. „Salatblättriges Basilikum“, „Neapolitanisches Basilikum“ und „Toscano“ haben relativ große Blätter, verlangen jedoch nach mehr Wärme.

Rotblättrige Sorten

Neben dekorativen purpurroten Blättern zieren die rosa in Rispen angeordneten Blüten das Basilikum „Ararat“, welches ein leichtes Lakritzaroma aufweist. Gut passend für Pestos ist „Magical Michael“, eine buschig wachsende Sorte mit purpurnen Blütenkelchen und weißen Blüten. Von kräftigem Wuchs ist „Purple Delight“. „Dark Opal“ ist eine hervorragende Teepflanze.

Sorten mit besonderen Aromen

Zitronenbasilikum eignet sich für Süßspeisen und als Tee. „Großblättriges Zitronenbasilikum“ ist hierzulande fürs Freiland geeignet. Das „Kleinblättrige Zitronenbasilikum“ ist wärmebedürftig und sollte das Haus nicht verlassen. Von starkem Zitronenaroma ist „Sweet Dani“.

Mexikanisches Gewürzbasilikum hat ein starkes Zimtaroma und ist wie das „Anisbasilikum“ eine ausgezeichnete Teepflanze. Das Indische Basilikum (Tulsi) gilt als Heilpflanze und „Königin der Kräuter“.

Ausdauernde Arten

Diese Pflanzen sind in unseren Breiten sehr wüchsig, allerdings nicht winterhart. Sie lassen sich durch Stecklinge leicht vermehren. Die großen Büsche mit ihren rosa oder lila Blütenrispen lassen sich gut in Staudenbeete integrieren. Das Aroma unterscheidet sich je nach Sorte vom bekannten Basilikumgeschmack. „Wildes Purpur“, „African Blue“ und „Wildes Basilicum“ (Leberwurstaroma) sind robust und gedeihen auch in verregneten Sommern.

„Zyprisches“, „Cubanisches“ und „Griechisches“ Strauchbasilikum sind gute Kübelpflanzen, die an warmen hellen Standorten überwintern können.

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