Gärtnern mit Kindern: Aussäen

Kinder lieben die Natur und das Gedeihen der Pflanzen. Sie empfinden sich als einen Teil davon und schöpfen aus dem Jahresrhythmus Kraft. Im Frühling heißt Gärtnern mit Kindern aussäen und dem Wachsen der kleinen Keimlinge zusehen. Hier zeige ich Ihnen, wie Sie einfache Aussaaten im Wohnzimmer oder auf dem Fensterbrett in der Küche mit Ihren Kindern anlegen.

So säen zukünftige Gärtner

Füllen Sie eine Aussaatschale bis circa einen Zentimeter unter dem Rand mit Erde. Stoßen Sie die Schale einmal auf der Arbeitsplatte auf. Damit ruckeln die Erdkrümel aneinander. Füllen Sie eventuell noch mal Erde nach und drücken Sie vorsichtig mit einem Brett an. Sprühen Sie die Erde gleichmäßig mit dem Wäschesprüher ein. Die Saat geht nur auf feuchter Erde auf!

Ich beginne das Jahr immer mit Kresse, sie lässt sich schon im Februar, wenn die Tage noch zu kurz für viele andere Saaten sind, ausbringen. Sie keimt schnell und sicher und schmeckt gut. Kinder lieben es, ihre Aussaaten auch selber zu verspeisen. Ein Butterbrot mit selbstgezogener Kresse ist köstlich. Auch Radieschen ergeben leckere Sprossen.

Mit diesem Trick wird die Aussaat gleichmäßig

Echte Gärtner beginnen am Rand zu streuen, erst am Schluss in der Mitte, da so der Samen gleichmäßiger verteilt wird. Achten Sie auf die Anweisung auf der Samentüte. Manche Samen sind Lichtkeimer, wie die Kresse, das heißt sie brauchen Licht, um die Samenhülle zu durchbrechen. Andere sind Dunkelkeimer wie Radieschen. Sie brauchen eine extra Erdschicht obendrauf, circa 5 bis 10 Millimeter, damit sie kein Licht abbekommen.

Alle Samen brauchen Feuchtigkeit

Sprühen Sie nach der Aussaat noch mal ein. Die Schalen müssen bis zum Verzehr oder bis zum Umpflanzen immer feucht sein! Dafür hilft die durchsichtige Abdeckung, bis sich die Samen öffnen und kleine Keimblätter entstehen, das sind die ersten Blätter, die aus einem Samenkorn wachsen. Heben Sie den Deckel jeden Tag mindestens einmal an, damit sich die Luft austauscht. Wenn die ersten grünen Teile zu sehen sind, können Sie die Abdeckung auch zur Seite stellen.

Fertig ist das Frühlingsschlemmermahl

Sprossen ernten Sie kurz bevor sich die ersten echten Blättchen entwickeln. Schneiden Sie sie dicht über der Erde ab, kurz abbrausen und auf das Butterbrot legen.

Sie brauchen für Ihr Projekt Gärtnern mit Kindern

  • Aussaaterde. Aussaaterde erhalten Sie im Gartenfachhandel. Verwenden Sie keine normale Blumenerde, da diese meist zu stark gedüngt ist.
  • Aussaatschalen mit durchsichtigem Deckel. Sie können auch alle möglichen Schalen aus Plastik oder sogar Metall verwenden. Gut ist es, wenn Sie ein Glas oder einen durchsichtigen Plastikdeckel über die Schalen stülpen können.
  • Samen von Kresse, Radieschen oder anderen Sprossensorten. Ende Februar können Sie auch Blumensamen wie Tagetes, Sonnenblumen oder Grassamen für ein Osternest ausprobieren.
  • Wäschesprüher. Gießkannen haben für die jungen Aussaaten meist einen zu starken Strahl oder sie verschwemmen die Samenkörner. Mit einem Wäschesprüher halten Sie die Erde gleichmäßig feucht. Kinder sprühen sehr gern täglich!

Tipp: Wenn Sie mehrere Saatschalen anlegen, basteln Sie mit den Kindern Pflanzschilder. Nehmen Sie Zahnstocher und befestigen Sie das Samentütchen daran oder befestigen Sie kleine Zettel, die sie mit Tesafilm vor der Feuchtigkeit schützen. Auf dem Zettel sollten Sorte und Tag der Aussaat vermerkt werden. So gewinnen die kleinen Gärtner Erfahrungen, wie lange welcher Samen dauert.