Marmoriertechnik (Teil 3)

Nach der Vorbereitung der Arbeitsfläche und der Auswahl der Farben können Sie mit dem Marmorieren beginnen. Zum Erlernen und Ausprobieren für Anfänger eignet sich zunächst das Marmorieren von Papier.

Für gute Arbeitsergebnisse benötigen Sie ein wenig Experimentierfreude. Wollen Sie die Methode mit dem Tapetenkleister ausprobieren, so wirken sich Änderungen an der Konsistenz des Marmorierbades sofort auf das Ergebnis aus.

Verdünnte Ölfarben und Kaltkeramikfarben, die leicht oben schwimmen, vertragen beispielsweise ein dünneres Leimbad als wasserlösliche Acrylfarben, bei denen der Leim dickflüssig sein muss, weil die Farbkleckse sonst zerlaufen. 

So marmorieren Sie Gegenstände und Papier
Sowohl zauberhafte dekorierte Gegenstände als auch effektvolles Papier lassen sich in dem Marmorierbad herstellen. Beginnen Sie zunächst mit Papier oder Zeichenkarton.
Tipp:
Das Papier darf nicht zu dünn sein.

Beginnen Sie das Marmorieren mit Tapetenkleister
Füllen Sie den vorbereiteten Tapetenkleister in eine flache Schale. Er sollte dickflüssig, aber nicht zähflüssig sein.

Suchen Sie die passenden Farben zum Marmorieren aus
Sicher haben Sie schon eine Vorstellung, welche Farbtöne Ihr Papier bekommen soll. Beim Marmorieren verwenden Sie immer solche Farben, die sich auch sonst gut mischen lassen und zusammen passen. Farbmischungen, bei denen schmutzige Töne entstehen, bringen bei der Marmoriertechnik schlechte Ergebnisse.

Träufeln Sie nun Farbkleckse in den flüssigen Tapetenkleister
Die Farbkleckse rühren Sie vorsichtig mit einem Schaschlikspieß oder Zahnstocher zu interessanten Mustern, je nachdem wie zart oder kräftig die verschlungenen und verschnörkelten Linien wirken sollen. Spätestens jetzt bekommen Sie schon einen Vorgeschmack auf das Ergebnis beim Marmorieren.

Kombinieren Sie beim Marmorieren helle und dunkle Farbtöne
Reizvolle Ergebnisse lassen sich auch mit hellen und dunklen Tönen ein und derselben Farbe erreichen.
Tipp:
Experimentieren Sie auch mit der Marmoriertechnik auf farbigem Papier. Achten Sie dabei auf die Harmonie zwischen dem Untergrund und den Farben für das Marmorieren.

Legen Sie das Papier zum Marmorieren in das Marmorierbad
Fassen Sie das Papier an zwei Seiten an und legen Sie es auf die Farbmuster im Marmorierbad. Vorsichtig andrücken!

Nehmen Sie das Papier aus dem Marmorierbad
Nach kurzer Einwirkzeit fassen Sie wieder beide Seiten des Papiers und nehmen es aus dem Marmorierbad aus Tapetenkleister und Farben. Legen Sie es mit der Unterseite auf saugfähiges Papier, Küchenrolle oder Stoff.

Streifen Sie überflüssigen Tapetenkleister ab
Anhängenden Tapetenkleister streifen Sie mit einer Holzleiste oder einem Lineal vorsichtig ab. Darunter sehen Sie nun schon das Muster, welches beim Marmorieren entstanden ist.

Abspülen, trocknen und pressen
Reste von Tapetenkleister spülen Sie unter fließendem Wasser ab, lassen abtropfen oder tupfen mit saugfähigem Papier (Küchenrolle) das Wasser ab. Legen Sie das noch etwas feuchte Papier zwischen mehrere Lagen von Blättern, zwei Kunststoffplatten, zwei Bretter oder was Sie sonst zur Verfügung haben. Beschweren Sie Ihr Kunstwerk oder mehrere Lagen davon mit Büchern und lassen Sie es in Ruhe trocknen.
Tipp:
Papier lässt sich auch bügeln.

Im Teil 4 lesen Sie demnächst, wie Sie die Marmoriertechnik für kleine Geschenkideen zum Muttertag anwenden können.

Auf Wiedersehen im Portal "Gestalten und Dekorieren"!