Holz: Gestalten, Basteln, Malen – Douglasie, Eibe und Zedernholz (Teil 6)

Douglasie, Eibe und Zedernholz haben einige Besonderheiten, die beim Behandeln, Verarbeiten, Basteln und Gestalten interessant werden. Außerdem besitzt jede dieser drei Holzarten ihren eigenen Status in Bezug auf Exotik, Eigenschaften und Verwendung.

Holz von besonderen Bäumen
Zählen sie alle 3 zu den Nadelhölzern und wir kennen sie zumindest mit Namen, so haben Douglasie, Eibe und Zeder ihren Ursprung in fernen Ländern oder Kontinenten. Das Holz dieser Bäume besitzt inzwischen einen hohen Bekanntheitsgrad und die Eigenschaften beim Behandeln, Bearbeiten und der Verwendung sprechen für sich. 

Weihnachtsbaum, Drechslerarbeiten und Zedernduft
In den vergangenen zwei Jahrzehnten hielt die Douglasie in unseren Breiten als Weihnachtsbaum Einzug und die Beliebtheit nimmt zu. Nach Europa kam sie dagegen bereits im 19. Jahrhundert, zunächst nach England. Die edlen Zweige üben einen besonderen Reiz aus und duften leicht nach Zitrone. Für Drechslerarbeiten eignet sich Eibe besonders gut und der Duft der Zeder hält Motten fern und kommt vom Öl wie auch vom Räucherwerk aus Zedernholz.

Die Douglasie
Douglasien wachsen 25 Meter hoch und erreichen einen Durchmesser von
1,5 Metern. Der Stamm wächst sehr gerade. Bei der Douglasie gibt es einen farblichen Unterschied im Holz. Während das Frühholz hell ausfällt, gestaltet sich das Spätholz der Douglasie dunkler und gestreift. Außerdem dunkelt das Holz auch noch nach. Im Splint ist die Douglasie weiß bis gelblichgrau, im Kern dagegen gelblichbraun, orange oder rotbraun.

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Eigenschaften:
Das Holz der Douglasie lässt sich gut behandeln und bearbeiten. Diese Eigenschaften kommen im Bühnenbau zur Anwendung. Das Holz verströmt einen intensiven Geruch, der an Terpentin erinnert. Es ist fest, elastisch und mittelschwer. Das Holz ist hart uns lässt sich leicht spalten, polieren und beizen.

Tipp:

Ölfarben und Polyesterlack halten nur bedingt und müssen  möglicherweise oft erneuert werden. Lasuren, mit Pigmenten versetzt, sowie Dispersionsfarben zeigen eine dauerhafte Beständigkeit. Für Innen kommen noch verschiedene Wachse hinzu, klar oder farbig. Auch Lackanstriche eignen sich. Wenn das Holz unbehandelt bleibt, entsteht eine Graufärbung. Das Holz muss sorgfältig trocknen und lange lagern.

Verwendung:
Rahmen, Türen, Fenster und Garagentore, für Treppen und Leitern, Schwingfußböden, Rollladenstäbe oder Bottiche sowie auch für die Pergola, Wandverkleidungen und Holzfassaden, als Dekorplatten für Vertäfelungen sowie als ausdrucksvolles Furnier für die Innenausstattung, als Sperrholz, für Möbel und auch für Verpackungen und im Schiffsbau.

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Die Eibe
Die Eibe steht unter Naturschutz (als Waldbaum). Das Holz der Eibe findet sich daher in kleineren Mengen im Handel als bei anderen Holzarten. Eiben werden sehr alt. Die Eibe bringt gelbliches Holz im Split und rotbraunes Holz vom Kern hervor. Das Kernholz besitzt oft einen violetten Schimmer. Eibenholz dunkelt nach.

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Eigenschaften:
Die Eibe bringt das härteste Nadelholz hervor. Das Holz ist sehr dicht, elastisch und schwer. Es lässt sich schwer spalten, dafür aber gut messern und schnitzen. Eibenholz ist witterungsbeständig. Das kommt dem Bildhauer zugute. Das Holz lässt sich mäßig leicht bearbeiten und gut trocknen, schälen und verkleben. Auch bei Feuchtigkeit bleiben die guten Eigenschaften erhalten. Beizen, Polieren und Lackieren gehen hervorragend. Eibenholz zeigt eine sehr schöne, dekorative Wirkung. Es lässt sich unter Dampf gut biegen. Mit schwarzer Beize liefert das Holz ein Imitat zum Ebenholz. Es gibt kaum Harzeinlagerungen.

Verwendung:

Schnitzereien, Drechslerarbeiten und Bildhauerarbeiten, auch für Intarsien und Musikinstrumente, seltener als Deckenfurnier. Der Kunsttischler arbeitet ebenfalls mit dem Holz der Eibe. Bogen und Armbrust bekommen ihr Holz von der Eibe, gelegentlich auch Zaunpfähle.

Achtung:
Beim Arbeiten mit dem Holz können Hautreizungen und Unwohlsein auftreten, meist durch den Holzstaub. Daher ist Vorsicht geboten, denn Eibe ist giftig, besonders Nadeln und Beeren.

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Die Zeder
Zedern fanden schon in der Bibel Erwähnung. Die Bäume wachsen 40 Meter hoch und bekommen einen Durchmesser von 1,5 Metern.
Die Zeder hat hellbraunes bis rötlichbraunes Holz, im Splint wirkt es rötlichweiß oder weiß mit braunen Steifen. Das Holz zeigt gut sichtbare Jahresringe. Das dunklere Spätholz grenzt sich farblich vom helleren Frühholz ab. Alaska Zeder wirkt dagegen blassgelb, leicht rotbraun bis leuchtend pinkfarbig.

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Eigenschaften: Das Holz dunkelt ein wenig nach. Im Kern befinden sich reiche Harzeinlagerungen. Die Zeder liefert leichtes und weiches Holz mit dichten Fasern. Das Holz verströmt einen angenehm aromatischen wohlriechenden Duft. Es lässt sich gut imprägnieren und verfärbt sich dabei dunkel. Zedernholz nimmt im Wasser an Härte zu und erlangt Dauerhaftigkeit. Die Zeder hat weiches, aber festes und sprödes Holz, das sich gut bearbeiten lässt. Das Holz zeichnet sich durch hohe Witterungsbeständigkeit aus und ist das ideale Holz für außen. Holzschutzmittel fallen daher weg. Das Holz lässt sich leicht bearbeiten.

Verwendung:
Fenster, Türen und Tore, innen und außen, Sperrholz und Schindeln, auch in der Parkettherstellung. Planken für Terrassen, Gartenmöbel aus Zedernholz und Messergriffe werden aus Zedernholz hergestellt. Spielwaren und Zigarrenkistchen aus Zedernholz sowie Möbel und Schiffsplanken gehören zu den Erzeugnissen.

Zedernholz als wirksames Mittel gegen Motten
In den letzten Jahren sind Artikel aus Zedernholz in Mode gekommen, die gegen Motten schützen sollen. Ringe aus Zedernholz müssen Sie nur in Schubladen, Kleiderschränke und Koffer legen oder an Kleiderbügeln befestigen. Der Duft der Zeder vertreibt dann die Schädlinge.

Der Duft von Exotik im Zedernholz Öl
Der holzig warme Duft verbreitet sich im Raum besonders gut mit eine Duftlampe. Zedernholz Öl im letzten Waschgang verschafft der Wäsche einen angenehmen Duft. Auch ein paar Tropfen im Wischwasser wirken Wunder. Der Saunaaufguss mit Zedernholz Öl duftet wohltuend und soll harmonisierend sowie gleichzeitig kräftigend wirken.

Grillabenteuer mit Brettern aus Zedernholz
Im Handel gibt es  Bretter aus Zedernholz. Diese werden etwa 1 Stunde im Wasser eingeweicht. Danach legen Sie gewürzten Fisch (bevorzugt Lachs) oder gewürztes Fleisch auf das Brett und alles zusammen auf den Grill. Das Aroma aus dem Holz geht auf das Grillgut über. Da das Holz nass ist, verbrennt es nicht. Anschließend reinigen Sie Ihre Bretter mit heißem Wasser und bürsten sie ab und lassen sie trocknen bis zum nächste Anlass.