Küchenmesser: Profi-Tipps gegen Schnittwunden und Verletzungen

Manchmal muss es in der Küche schnell gehen. Oder man ist abgelenkt, unaufmerksam, ungeduldig. Und zack! Der Finger oder gar die Hand wurde (wieder mal) leichtes Opfer einer scharfen Klinge. Klar, das kann vorkommen – muss es aber nicht. Denn die Risiken von Schnittwunden und Verletzungen mit einem Küchenmesser lassen sich durchaus wirksam minimieren.

Halten Sie sich an die Profi-Tipps aus der Gastronomie
Wer jeden Tag mit Messern in der Küche hantiert, noch dazu oft unter hohem Zeitdruck, der kennt die typischen Gefahrenherde für Messerverletzungen. In der Gastronomie gehören die folgenden Regeln beim Umgang mit Küchenmessern zum Standard – machen auch Sie sie zum Maßstab für sicheres Kochen in Ihrer Küche. So minimieren Sie die Verletzungsgefahr durch Küchenmesser

  • Halten Sie Ihre Küchenmesser scharf! Damit erhöhen Sie keinesfalls die Verletzungsgefahr, wie man meinen könnte. Im Gegenteil, mit scharfen Klingen lässt sich viel präziser arbeiten. Stumpfe Messer dagegen rutschen schnell ab. Außerdem müssen Sie mehr Kraft beim Schneiden einsetzen, was bei einem Schnittfehler wiederum die Verletzung schwerwiegender macht. Also: Vor der Zubereitung stets kurz am Wetzstahl schärfen.
  • Nur auf einer Arbeitsplatte oder Schneidefläche (am besten aus Holz oder Kunststoff) schneiden, nie freihändig in der Luft, wie das oft bei Brot und Brötchen zu beobachten ist. Sonst wird das Küchenmesser im Nu zur unheilbringenden Mini-Machete.
  • Verwenden Sie zum Schneiden von Brot und Brötchen nur Küchenmesser, die eine abgerundete Spitze haben.
  • Lassen Sie Küchenmesser nicht einfach so auf der Arbeitsfläche, dem Schneidebrett oder – sehr gefährlich – im Spülbecken liegen. Schnell stellt man etwas drauf, sieht das Messer nicht mehr, vergisst es und greift beim Aufräumen rein. Legen Sie benutzte Messer immer gut sichtbar zur Seite, am besten immer an einem bestimmten „Messerplatz“.
  • Achten Sie darauf, dass hingelegte Messer nie mit der Klinge nach oben zeigen. Küchenmesser, die so liegen bleiben, sollten Sie am besten gar nicht in der Küche verwenden. Achten Sie darauf beim Neukauf.
  • Halten Sie immer die Klinge nach unten, wenn Sie mal mit einem Messer durch die Küche gehen, und seien es auch nur wenige Schritte.
  • Legen Sie niemals längere Wege mit einem Messer in der Hand zurück! Sie können dadurch andere oder sich selbst schwer verletzen. Bringen Sie Küchenmesser nur im Messerblock oder auf einem Tablett zum Einsatzort, beispielsweise zum Tranchieren im Esszimmer.
  • Greifen Sie niemals nach einem runterfallenden Küchenmesser, um es vielleicht noch abzufangen. Achten Sie statt dessen darauf, wo es hinfällt und nehmen Sie lieber Ihre Füße aus dem Weg.
  • Tragen Sie bei allen Messerarbeiten, die viel Kraft erfordern (wie z. B. Ausbeinen oder Austern öffnen), Schnittschutzhandschuhe. Die erhalten Sie im jedem Geschäft oder Online-Shop für Gastronomiebedarf.
  • Reinigen Sie Küchenmesser immer „aktiv“: Bewegen Sie nur den Schwamm oder die Bürste, nicht das Messer selbst! Das Gleiche gilt fürs Abtrocknen. Ziehen Sie das Messer niemals durch das Geschirrhandtuch, sondern halten Sie es still und trocknen Sie nur aktiv mit dem Tuch.
  • Bewahren Sie Ihre Küchenmesser nur an Magnetleisten, in Messerkoffern, Schubladen (praktisch sind Messereinsätze), Rollentaschen oder Messerblöcken auf. Lassen Sie Messer nie einfach so in der Küche herumliegen. Jedes Messer muss seinen Platz haben! Schaffen Sie daher neue Messer nur an, wenn Sie gleichzeitig für eine Aufbewahrungsmöglichkeit sorgen – beispielsweise einen passenden Messerblock mitkaufen.