Teil 4: Tapas Rezepte zum Selbermachen

Tapas und andere kleine Köstlichkeiten aus aller Welt - Fangen Sie die Sonne und die Gewürze des Südens ein.

Marmellata di cipolle – rote Zwiebelmarmelade aus Kalabrien

wundern Sie sich nicht über die Zutaten. Marmelade aus roten Zwiebeln schmeckt sehr köstlich als Beilage zu Fleischgerichten Schafskäse, Ziegenkäse, Gorgonzola und Roquefort. Bekanntlich stammt diese Delikatesse aus Kalabrien und wird in der Gegend von Tropea hergestellt. Sie benötigen

  • 1 kg rote Zwiebeln
  • 500 g Einmachzucker 2:1
  • weißen Balsamico 100 ml
  • 1 kleines Glas Cognac
  • 1 Teelöffel gemahlener Zimt
  • 2 Nelken

Vorbereitung: Die Zwiebeln schälen, in Scheiben schneiden und für mindestens einen Tag einweichen. Wasser zwischendurch wechseln. Am nächsten Tag, abtropfen und kurz aufkochen und wieder abkühlen lassen. In einer Schüssel die Zwiebel mit Zucker, Essig, Cognac und Zimt 2-4 Stunden ziehen lassen. Unter Rühren aufkochen und 3 Minuten weiterköcheln. Abfüllen und sofort verschließen.

Pesto mit spanischen Manchegokäse

Pestos sind einfach genial. Für Genießer, weil sie so vielseitig einzusetzen sind und für den Schenkenden, weil Sie einfach und schnell zubereitet werden. Das enthaltene Olivenöl konserviert die Pesto und so können Sie durchaus auch auf Vorrat und mit Varianten gemacht werden. Sie benötigen

  • 100 g Basilikum ersatzweise eine Mischung verschiedener Küchenkräuter
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 50 g Mandelstifte oder Pinienkerne
  • 60 g Manchegokäse mittelalt und fest
  • 200 ml natives Olivenöl
  • Meersalz und groben Pfeffer

Knoblauchzehen abziehen und halbieren. Zusammen mit Basilikum, Käse, Mandeln und 2/3 der angegebenen  Menge Olivenöl im Mixer zerkleinern. Gewürze zugeben und nach Bedarf etwas Öl untermixen. Abfüllen in verschließbare Gläser und den Rest Öl auf die Paste geben. Sie können eine Scheibe Zitrone beilegen.  

Marinierte Sardinen – zu jeder Jahreszeit ein Tapas – Klassiker der spanischen Küche
Zugegeben dieses Rezept erfordert etwas Aufwand, aber was wäre ein Tapasteller ohne diese Köstlichkeiten. Zum Verschenken fast zu schade, besser Sie laden Ihre Liebsten dazu ein. Sie benötigen

  • 10 – 12 kleine Sardinen
  • 175 ml natives Olivenöl
  • Saft einer Zitrone
  • 2 Esslöffel Sherry Essig
  • 1- 2 Knoblauchzehen zerdrückt
  • frischer oder getrockneter Rosmarin und Thymian nach Belieben
  • 2 kleine Lorbeerblätter 
  • 3 Schalotten
  • grob gemahlenen Pfeffer
  • Meersalz

Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Fische bereits ausgenommen sind, gesäubert und geschuppt. Falls nicht, müssen Sie die Sardinen säubern und mit einem Messer schuppen. Das geht leicht, wenn Sie die Sardinen am Schwanz festhalten und das Messer leicht schräg halten beim Schuppen. Bauchseite zum Ausnehmen aufschneiden und danach mit fließendem Wasser abspülen.

Sardinen in etwas Olivenöl von beiden Seiten braten, vorsichtig wenden. Abkühlen lassen und in eine Glasform legen. Etwas Öl mit Schalotten, allen Gewürzen und Knoblauch sanft andünsten und den Zitronensaft mit Essig zugeben. Abkühlen lassen und abschmecken. Erkaltete Marinade über die Sardinen gießen und mindesten 8 Stunden ziehen lassen. Gut verschlossen aufbewahren.

Dattel – Pralinen – die orientalische Versuchung

Süße Datteln mit Marzipan und einem Hauch von Orange ist sicher eine Versuchung wert. Zumal es keinen großen Aufwand bedarf, diese herzustellen. Verpackt in einer edlen Geschenkdose garantiert überzeugt diese Geschenkidee auch Anspruchsvolle. Sie benötigen:

  • 20 große leicht getrocknete oder 25 feste Datteln
  • die gleiche Menge geschälte ganze Mandeln oder Wahlnusskerne
  • 120 g Rohmasse Marzipan
  • 2 Esslöffel Rosenwasser (kann auch weggelassen werden.)
  • 100 g Puderzucker
  • geriebene Schale einer kleinen Orange ( Bio)
  • 3 Tropfen Orangenöl – ersatzweise etwas mehr Schale
  • winzige Messerspitze Zimt
  • 1 Esslöffel Rum oder Whisky
  • 120 g feine Kuvertüre Halbbitter oder nach Vorliebe dunkel

Mandeln, sofern nicht geschält, kurz in Wasser aufkochen. Danach lassen sich die Schalen leicht abziehen. Marzipan, Puderzucker, Rum, Orangenöl und Orangenabrieb mit Zimt und Rosenwasser vermischen. Solange verkneten bis eine homogene Masse entsteht. Nach Geschmack etwas mehr Zimt oder Rum zufügen. Datteln aufschneiden, Kern entfernen und mit Marzipanmasse füllen. In die Mitte die Mandel oder Walnusskerne drücken. Vorsichtig zudrücken und mit geschmolzener Kuvertüre teilweise oder ganz glasieren. Diese Pralinen sehen edel aus, wenn sie in Papierformen (Pralinentütchen) aufbewahrt werden.

Getrocknete Tomaten im Glas – die einfachste Art den Süden zu schmecken

Lassen Sie sich vorwarnen, diese Tomaten werden ein Hit! Getrocknete eingelegte Tomaten sind besonders intensiv im Geschmack. Sie lassen sich vielfältig in der Küche einsetzen und das übrige Öl ebenso. Am Besten Sie verwenden die doppelte Menge des Rezepts und variieren mit Chili und Kapern. Sie benötigen

  • 250 g getrocknete Tomaten aus dem türkischen Supermarkt oder Orientmarkt
  • 1 Zitrone in Scheiben

Zusammen mit Wasser zum Kochen bringen. Einige Minuten köcheln lassen, bis die Tomaten etwas weicher sind. Unbedingt dabei bleiben und den richtigen Moment abwarten bis die Tomaten den richtigen Biss haben. Sofort in ein Sieb gießen und abkühlen lassen. Es sollte kein Wasser mehr daran sein. Die Tomaten jeweils schichtweise in Gläser füllen und dazwischen nachstehende Gewürze legen:
2-3 Knoblauchzehen Rosmarin und Thymian in kleinen Zweigen bzw. getrocknete Gewürze1 Limette in Scheiben 1 -2 entkernten getrockneten Chilis.

Zum Schluß mit milden Olivenöl, Sonnenblumenöl vollständig bedecken.
Gläser gut verschließen und einige Tage ziehen lassen. TIPP: Olivenöl schmeckt in dieser Marinade etwas herb. Sonnenblumenöl unterstreicht das Aroma nach meiner Meinung besser und ist milder. Getrocknete Tomaten können sie fast das ganze Jahr kaufen und sie sind sehr lange haltbar.

Mango – Chutney – Grüße aus Indien

Süß, scharf mit sinnlicher Note! So können nur indische Köche den Gaumen verwöhnen. Und so ganz nebenbei   kurbeln Sie Ihren Stoffwechsel an und bringen Ihr Immunsystem auf Vordermann. Mango-Chutney können sie heiß in twist-off Gläser füllen und damit   haltbar machen.
Diese Geschenkidee passt zu Tandoori -Hühnchen   und allen anderen indischen Fleischgerichten.
Aber eben auch zu Festtags -Geflügel   mit besonderer Note.
Sie benötigen
1 reife Mango
2 – 4 Esslöffel braunen Zucker
1 Prise Salz
1 Limette oder Zitrone ersatzweise Weißweinessig
2-3 cm frische Ingwerwurzel
1 Teelöffel gemahlener Kurkuma ( Gelbwurz)
gemahlener Zimt, Sultaninen, Kardamom, frisch oder gemahlen, nach Geschmack
etwas frische oder getrocknete Chili

Reife Mango schälen und das Fruchtfleisch rund um den Kern in Scheiben schneiden und würfeln. Ingwer mit Schale in winzige Stifte schneiden, oder fein reiben. Gegebenenfalls die Kardamom Kapseln öffnen und Kerne entnehmen.
Den Zucker mit Ingwer und Kurkuma in einem Topf langsam zum Schmelzen bringen. Sofort die Mangowürfel zugeben und mit den restlichen Zutaten vermischen.   Eine Tasse Wasser zugießen und unter gelegentlichem Umrühren köcheln lassen. Mildern Sie die Schärfe, in dem Sie den Chili vorzeitig entfernen.
Nun sollten Sie das Chutney noch abschmecken, da die Gewürz- und Zuckermenge vom Reifegrad der Mango abhängt. Frisch gekocht und warm serviert – besonders gut.
Zum Aufbewahren und verschenken in Gläser füllen, gut verschließen.
TIPP: Tauschen Sie die halbe Menge Zucker gegen Gelierzucker aus, den Sie am Ende des Kochvorgangs zugeben. So erhöhen Sie die Haltbarkeit noch etwas.

Ananas – Chutney – garantiert ein besonderes Genussrezept

Für alle Experimentierfreudigen unter Ihnen, ein Geschenk des Himmels. Dieses Rezept lässt sich als Ananas- Curry heiß zu einer indischen Tafel servieren, oder als typisches Chutney für orientalische Gerichte. Sie werden staunen wie schnell und einfach es herzustellen ist. Sie benötigen

  • 1 frische reife Ananas (für Eilige gibt es auch nur leicht gezuckerte Ananas in der Dose)
  • 2 – 3 Esslöffel braunen Zucker
  • Salz
  • 1 Esslöffel Butterschmalz
  • 2- 3 Schalotten
  • 1 Limette
  • 2-3 cm frische Ingwerwurzel
  • 1 Teelöffel gemahlener Kurkuma ( Gelbwurz)
  • 1 Teelöffel grünes Currypuder oder Garam Masala
  • gemahlener Zimt 
  • Kardamom, frisch oder gemahlen, nach Geschmack
  • 1-2 frische oder getrocknete Chili (ohne Kerne)

Ananas großzügig von der Schale befreien und längs des holzigen Kerns das Fruchtfleisch abschneiden. Würfeln und mit den Gewürzen vermischt beiseite stellen. Schalotten in Butterschmalz andünsten, Ingwer fein geraspelt zugeben und Ananas unterrühren. Salz, Zucker und   etwa 1 Tasse Wasser zugeben. Leicht köcheln lassen, dabei je nach Bedarf etwas Wasser nachgießen.  

A:)) Für Ananas-Curry können Sie nun noch Curryblätter zufügen, oder frische Frühlingszwiebeln, oder frisch gehackte Minzblätter unterheben.
B: )) Chutney – Abschmecken und je nach Vorliebe mit mehr Limettensaft oder Gewürzen abrunden. Heiß in Gläser füllen und sofort verschließen. Schmeckt besonders zu pikant gefüllten Blätterteigtaschen.

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