Grilltipps: 5 Tipps zum gesunden und „grünen“ Grillen

Zum Start der Grillsaison haben wir heute fünf wirklich gute Grilltipps für Sie zusammen gestellt, die das Grillen nicht nur gesund, sondern auch „grün“ im Sinne von ökologisch wertvoll machen. „Grünes Grillen“ hört sich im ersten Moment etwas komisch an, aber lesen Sie selbst...

Grünes Grillen: Das Grillgut

Frisches Grillgut aus der Bio-Schlachterei oder Fisch aus nachhaltiger Fischwirtschaft gehören ebenso zum grünen Grillen wie Gemüsespieße aus ökologischem Anbau. Wenn auch in der Regel etwas teurer – der Geschmack wird Sie schnell überzeugen.

Grünes Grillen: Der Grill

Es gibt Grills jeder Art und Preisklasse im Handel. Dabei tut oft auch ein Grill Marke Eigenbau gute Dienste. Eine Möglichkeit: Einfach alte Backsteine aufschichten, in der Mitte eine Grillmulde lassen und einen Rost rüberlegen – fertig ist Ihr neuer Grill. Lassen Sie etwas Platz zwischen den Steinen, damit das Brennmaterial richtig durchziehen kann.

Grünes Grillen: Das Brennmaterial

Handelsübliche Briketts werden aus Abfallholz hergestellt und sind leider in der Produktion sehr energieaufwändig. Außerdem werden beim Brennen Rauchgase und Kohlenwasserstoffverbindungen freigesetzt, die die Umwelt belasten.

Holzkohle entsteht im sogenannten Carbonisierungsverfahren, bei dem Holz in brennbare Holzkohle umgewandelt wird. Vor allem bei nicht sortenreiner Holzkohle ist Vorsicht geboten, weil eventuell belastetes Altholz verwendet wird.

Die grüne Grill-Alternative: Grillblöcke, die aus Kokusnussschalen und Stärkemehl hergestellt werden.

Wenn Sie beim Grillen einfaches Holz einsetzen wollen, sollte das gut getrocknet sein, damit es nicht zu stark raucht. Bei Nadelbaumholz ist Vorsicht geboten, da es gesundheitsschädliche Tannine freisetzt.

Grünes Grillen: Die Anzünder

Tannenzapfen sind eine grüne Alternative zu herkömmlichen Grillanzündern. Sie stecken einfach ein paar Zapfen ineinander, schieben sie unter das Brennmaterial und zünden sie an. Auch kleine Stöcke und Zweige helfen dabei, das Feuer ohne Chemie zu entfachen. Elektrische Grillanzünder brauchen zwar Strom, sind aber ebenfalls eine gesunde Alternative. 

Grünes Grillen – Gesund grillen

Wenn während des Grillens Fett in die Glut tropft und sich dort entzündet entstehen Benzyprene. Der Rauch transportiert diese dann direkt von der Glut ins Essen. Untersuchungen zufolge können diese Benzyprene Krebs auslösen.

Die gesündere Alternative: Indirektes Grillen. Die Kohle wird dabei z. B. wie bei einem Hähnchengrill von hinten in einer Schale eingesetzt und die abtropfenden Flüssigkeiten werden in einer Schale aufgefangen. Oder die Kohle ist nur rechts und links im Korb unter dem Rost, in der Mitte wird gegrillt und die Flüssigkeiten werden in der darunter befindlichen Schale aufgefangen.

Eine weitere Möglichkeit: Sie legen einen Schieferstein auf das Rost und grillen auf dem erhitzen Stein. Auch jetzt läuft das Fett in die Glut, kann aber durch den Stein nicht mehr ins Grillgut ziehen.

Ein weiteres Problem beim Grillen ist gepökeltes Grillgut wie Kassler, Leberkäse oder Speck. Denn das im Nitritpökelsalz enthaltene Nitrit verbindet sich unter Hitzeeinwirkung mit dem im Fleisch enthaltenen Eiweiß zu den ebenfalls Krebs erregenden Nitrosaminen.

Grünes Grillen – Das Zubehör

Einweggeschirr und Becher aus Pappe und Plastik haben beim grünen Grillen nichts verloren, genauso wenig Einwegflaschen. Auch Alufolie zum Einschlagen, Unterlegen und Einpacken ist kein grünes Zubehör: Die Herstellung ist extrem energieaufwändig. Als Ersatz können Gemüseblätter dienen (Kohl, Rhabarber), Metallplatten oder kleine Drahtkörbchen, in denen sich beispielsweise Gemüse hervorragend auf dem Grill zubereiten lässt.

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