Espressomaschinen im Test

Gute Espressomaschinen sind nicht gerade preiswert. In einem aktuellen Test lieferten die meisten Maschinen geschmackvollen Espresso und schönen Milchschaum. Doch es gab auch negative Feststellungen.

Gute Espressomaschinen gab es in einem aktuellen Test der Stiftung Warentest ab 580 Euro. Geprüft wurden dabei ausschließlich vollautomatische Geräte, bei denen das heiße Wasser druckvoll durch ein feines Sieb voller Kaffeepulver läuft.

Eingebaute Mühlen lieferten das frisch gemahlene Espressopulver, und Pumpen sorgten im Espressomaschinen-Test für den nötigen Druck. Durch einen ausreichend großen Frischwasserbehälter und eine Bereitschaftsfunktion waren die Geräte schnell betriebsbereit. Sogar das Spülen, Reinigen und Entkalken lief bei den meisten Geräten automatisch ab.

Espressomaschinen im Test: Teurer als Waschmaschinen

Ein solcher Komfort ist nicht gerade preiswert. Für die Espressomaschinen im Test musste man daher zwischen rund 600 und knapp 1.700 Euro ausgeben. Bei diesem Preis sollte die Qualität stimmen. Und das war im Test auch der Fall, denn zehn der zwölf getesteten Automaten stellten die Prüfer zufrieden.

Der Stromverbrauch der Espressomaschinen im Test

Im Vergleich zu den anderen Espressomaschinen waren die Tester mit der Saeco Syntia und WMF 800 nicht zufrieden. Besonders der hohe Stromverbrauch der WMF 800 – dem mit 1.690 Euro teuersten Gerät – fiel unangenehm auf. Dass diese Maschine für acht Stunden Kaffeebereitschaft etwa 100 Wattstunden benötigte, hatte gleich mehrere Gründe.

So hielt der große Boiler dieser Espressomaschine im Test ständig warmes Wasser parat und in der Werkseinstellung schaltete sich die WMF erst nach zwei Stunden komplett aus. Dass dies auch anders geht, zeigte unter anderem die Siemens EQ.7, die sich mit 9 Wattstunden in acht Stunden begnügte.

Espressomaschinen: Der Geschmackstest

Zusammenfassend lässt sich schon einmal feststellen, dass die Prüfer mit dem Espresso und Cappuccino zufrieden waren.

Nach Meinung der Tester kam der geschmacksvollste Espresso aus der De’Longhi ECAM und der Saeco Syntia: Er war besonders aromatisch, heiß und mit viel fester, lang anhaltender Crema. Demgegenüber sah der Cappuccino daraus weniger schön aus. So setzte die De’Longhi Espressomaschine im Test nur eine weiche Schaumschicht obendrauf und die Saeco-Maschine produzierte zu wenig stabilen Schaum. Hier zischte es sofort aus der Dampfdüse heraus, da es keinen Extraregler gab.

Den besten Cappuccino gab es im Espressomaschinen-Test aus der Jura Impressa C9. In schnellen 55 Sekunden produzierte dieses Gerät einen leckeren Capuccino mit einer stabilen Schaumkrone.

Espressomaschinen: Die Handhabung im Test

Der Milchschaum für den Cappuccino stand bei den Espressomaschinen im Test entweder per Knopfdruck oder etwas aufwendiger per Hand mit der klassischen Dampfdüse zur Verfügung.

Da sich die beiden De’Longhi-Geräte, Melitta sowie Saeco Syntia auf die manuelle Art beschränkten, gehörten sie zu den preiswerteren Geräten im Espressomaschinen-Test. Mit Preisen von unter 700 Euro waren sie zwar etwas weniger komfortabel und nicht so vielseitig, produzierten mit etwas Übung aber dennoch einen schönen Schaum.

Teurere Vollautomaten produzieren den Schaum automatisch. Dieser kommt entweder über einen Saugschlauch direkt aus der Tüte oder aus einem ansteckbaren Milchbehälter. Die Espressomaschinen von Bosch, Siemens, Saeco Xelsis und WMF 800 lieferten auf Knopfdruck sogar Latte macchiato und schichteten Milch, Espresso und Milchschaum automatisch übereinander.

Espressomaschinen: Testergebnisse komplett

Den Testbericht über die Espressomaschinen finden Sie in der Dezember-Ausgabe 2010 der Zeitschrift test. Ferner können Sie die Ergebnisse des Espressomaschinen-Tests auf der Internetseite der Stiftung Warentest gegen eine Gebühr als pdf-Datei herunterladen.

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