Die Artischocke, das unbekannte Gemüse: Vielfalt der Sorten (Teil 2)

Artischocken sind nicht gleich Artischocken. Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in Farbe, Form und Geschmack unterscheiden. Dabei gilt, wie so oft bei Lebensmitteln, dass Größe nicht unbedingt auch großer Geschmack bedeutet.

Bei Artischocken ist die Sorte wichtiger als die Herkunft

Die meisten bei uns angebotenen Artischocken kommen aus Frankreich, Italien (größter Artischocken-Produzent weltweit), Spanien (die Nr. 2) und Nordafrika. Aber nicht nur das Herkunftsland ist interessant, sondern auch die Sorte – fragen Sie ruhig bei Ihrem Gemüsehändler nach, falls diese nicht ausgezeichnet sein sollte.

Das sind die wichtigsten Artischocken-Sorten

  • Camus de Bretagne („Stupsnase“): wichtigste französische Sorte, die eine stumpfkugelige Form hat und besonders große Knospen ausbildet. Der Boden ist zart und fleischig.
  • Castel: ebenfalls aus der Bretagne, rund, noch größer als die Camus, hat sehr zartes Fleisch, gut haltbar.
  • Violet de Provence: violette Sorte aus Frankreich mit länglich und spitz zulaufenden Blättern, hat kein Heu und ist sehr zart.
  • Tudela: kleinere, grüne, manchmal auch etwas violette, längliche Sorte aus Spanien.
  • Romanesco: die bekannteste bei uns angebotene italienische Artischocke, mittelgroß, runde Form mit zartvioletter Färbung.
  • Catanese: kleine, schmackhafte italienische Sorte mit grün-violetten Knospenblättern.
  • Violetto: kleine, längliche, italienische Sorte mit spitzen, locker anliegenden, violetten Außen- und grünen Innenblättern. Es gibt zahlreiche Varianten, die oft den Namen ihrer Herkunft tragen (z. B. Violetto di Toscana, Violetto di Romagna, Violetto di Chioggia).
  • Terom: toskanische Sorte, klein bis mittelgroß, violett und länglich.
  • Spinoso sardo: stachelige, mittelgroße, längliche Sorte aus Sardinien, intensive grün-violette Färbung – gilt als eine der besten und schmackhaftesten Artischocken überhaupt.
  • Green Globe: grüne mittelgroße Sorte mit schöner, runder Form und feinem Aroma, kommt meist aus Marokko.

Bildnachweis: NannaKirkegaard / stock.adobe.com