Die Geschichte der Serie "ARD Tatort" begann im Jahr 1970 in Leipzig. Ziel war es nicht nur, spannende und authentische Krimis zu senden, sondern auch den Krimiserien des ZDF eine ernst zu nehmende Konkurrenz zu bieten. Und das Konzept ging auf. Auch 2010 ist der Tatort noch eine feste Größe im Sonntagabend-Programm.
Sonntagabend ist ARD Tatort-Zeit
Von Anfang an lag der ARD Tatort auf dem begehrten Sendeplatz Sonntagabend nach der Tagesschau. Doch was hat die Sendung zu einem solchen Hit gemacht? Es sind die zahlreichen deutschen Städte, in denen die Serie spielt. Jede Stadt befindet sich in einer anderen Region, hat ihre eigenen Kommissare und eigenen Geschichten. Am bekanntesten ist wohl Götz George in der Rolle des charmanten, aber kaltschnäuzigen Ruhrgebietskommissars Schimanski. Er bekam später sogar eine eigene Serie.
ARD Tatort – die berühmtesten Folgen
In mehr als 780 Folgen ist in den vergangenen 40 Jahren so einiges im ARD Tatort passiert. Nicht alle Folgen haben dabei einfach nur eine Geschichte erzählt. Viele erregten mit ihrer Handlung auch besondere Aufmerksamkeit:
- "Reifezeugnis" von 1977: Die Folge schockte die Nation mit gewagten, freimütigen Szenen mit Nastassja Kinski.
- "Haie vor Helgoland" von 1984: Diese Folge war Vorbild für einen späteren, tatsächlich erfolgten Raubüberfall.
- "Weil sie böse sind" von 2010 wurde mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet.
Fehltritte im ARD Tatort?
Aber nicht alle Sendungen im ARD Tatort gingen wegen ihrer Qualität oder ihres fortschrittlichen Denkens in die Fernsehgeschichte ein. Eine kleine Auswahl an Folgen wurde nach der Erstausstrahlung nie wieder gesendet. Missverständliche Dialoge, die Juden, Ausländer und Behinderte diskriminierten, führten zu einer nachträglichen Sperrung der Folgen.
Das änderte aber nichts an der großen Beliebtheit der Sendung. Bekannte Schauspieler rissen sich um eine Rolle und Stars wie Marius Müller Westernhagen sangen die Titellieder.