Wie lassen sich Skiunfälle vermeiden?

Für Wintersportfans gibt es nichts Schöneres als auf Brettern durch den Schnee zu sausen. Damit sich der Spaß nicht ins Gegenteil verkehrt und zu Stress oder gar einem Unfall führt, ist Training im Vorfeld nötig.

Snowboarden oder Abfahrtski sind risikoreiche Sportarten. Kondition, Ausdauer und Beweglichkeit sind die Voraussetzungen, um unbeschadet den Pistensport genießen zu können. Auch wer „nur“ auf die Langlaufbretter steigt, sollte dies nicht untrainiert tun. Skifahren birgt immer das Risiko, nicht nur sich selbst, sondern auch andere zu verletzen. Verantwortungsbewusste Sportler gehen deshalb nur gut vorbereitet auf den Hang oder in die Loipe.

Konditionstraining

Mehr Ausdauer und Muskelkraft sind auch im Alltag von Nutzen. Wer regelmäßig trainiert, steigert die Belastbarkeit von Muskulatur, Gelenken und Herz-Kreislauf-System. Neben gezielter Skigymnastik bieten Schwimmen, Joggen, Radfahren und Nordic Walking gute Möglichkeiten, die Ausdauer zu steigern. Letzteres hat den Vorteil, dass sich die Bewegungsabläufe denen des Langlaufs ähneln.

Muskelkraft

Abgesehen von Kondition ist auch ausreichende Muskelkraft erforderlich. Gut trainierte Muskeln umgeben die Gelenke wie ein stützendes Korsett und schützen diese bei Stürzen. Um die Muskulatur aufzubauen, ist zwei- bis dreimal in der Woche ein Krafttraining von einer halben Stunde vonnöten oder täglich von zehn Minuten mit Hanteln oder Fitnessbändern.

Balance

Skifahrer geraten auf anspruchsvollen Pisten oft in instabile Lagen. Um diese ausgleichen zu können muss die Balance stimmen. Übungen, das Gleichgewicht zu schulen, lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Bei stehenden Tätigkeiten wie Zähneputzen oder Telefonieren stelle man sich abwechselnd auf ein Bein. Wer dabei die Augen schließt und dabei nicht ins Schwanken gerät, ist schon recht standfest. Übungen auf Wackelbretten, Schwebebalken oder Schleppseilen stärken nicht nur die Balance, sondern auch die Muskelkraft.

Auf der Piste

Am Urlaubsort angekommen sollte man es zunächst einmal ruhig angehen lassen, um den Körper zu akklimatisieren. Dazu gehört, in den ersten Tagen nicht allzu lange Touren einzuplanen. Regelmäßige Pausen sollten immer eingelegt werden. Bei Atemnot oder gar Herzbeschwerden muss pausiert oder die Tour abgebrochen werden.

Kleidung

Um Unterkühlung, aber auch übermäßiges Schwitzen zu vermeiden ist der sogenannte „Zwiebellook“ geeignet, wobei mehrere Lagen leichterer Kleidungsstücke statt eines dicken Teils getragen werden. Obwohl es noch nicht Pflicht ist, tragen risikobewusste Skifahrer einen Helm. Auf die notwendige Brille sollte nicht verzichtet werden. Dass Skier, Schuhe und Bindungen den aktuellen Sicherheitsvorschriften entsprechen, ist wohl ebenso selbstverständlich wie das Beachten von Unwetter- oder Lawinenwarnungen.

Ernährung

Während des Sportes sollten nur kleinere Mahlzeiten verzehrt und kein Alkohol konsumiert werden. Am Abend empfiehlt es sich nicht, Hüttengaudi und Après-Ski bis zum frühen Morgen auszudehnen. Skiläufer brauchen ausreichend Schlaf, um auch den nächsten Tag fit und unfallfrei genießen zu können.

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