Übertraining: Vorsicht vor übertriebenem Ehrgeiz

Trainingseifer ist etwas durchaus Positives. Wer beim Sport keinen Ehrgeiz entwickelt, wird sein Ziel nie erreichen. Doch manche Menschen übertreiben es, indem sie ihrem Körper keine Zeit zur Erholung lassen. Das Resultat ist Übertraining. Die Folge: Sie erleiden einen Leistungsabfall, im schlimmsten Fall fügen sie sich sogar ernsthafte gesundheitliche Schäden zu.

Übertraining bezeichnet – vergleichbar mit dem Burnout-Syndrom – einen Zustand der völligen körperlichen Erschöpfung. Es entsteht bei dauerhafter Überbelastung des Körpers, hervorgerufen durch zu eintönige, zu lange, zu häufige oder zu intensive Trainingseinheiten. In der Folge sinkt Ihr Leistungsniveau. Der Körper signalisiert Ihnen dies außerdem in Form von erhöhtem Puls bis hin zu Herzrasen, ferner Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen und Niedergeschlagenheit bzw. Depression. Verstärkt werden kann das Ganze noch durch privaten Stress oder falsche Ernährung

Was tun bei Symptomen von Übertraining?
Einen schlechten Tag hat jeder einmal. Selbst Olympiasieger unterliegen Formschwankungen. Das sollte Sie nicht beunruhigen. Doch wenn Sie diese Symptome über mehrere Tage oder gar Wochen bei sich feststellen, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Denn  für den Fall, dass Sie nicht übertrainiert sind, könnte immer noch eine Erkrankung im Raum stehen.

Problematisch ist die Diagnose Übertraining dennoch. Klassische Parameter wie Blutwerte erlauben keinen eindeutigen Rückschluss auf eine Überbelastung. Ein Belastungs-EKG eignet sich da schon eher: Wenn ein gut trainierter Mensch plötzlich schlechte Ausdauerwerte aufweist oder bereits nach kurzer Zeit ausgepowert ist, deutet Vieles auf Übertraining hin.

Wehret den Anfängen – Übertraining vermeiden
Der beste Weg, Übertraining zu vermeiden, besteht in einem langfristig geplanten Training mit langsam steigender Intensität und ausreichenden Ruhephasen. Denn der Körper kann nur dann auf die gesetzten Trainingsreize reagieren, wenn er die Zeit bekommt, sich den gesteigerten Anforderungen anzupassen.

Ist die Erholungsphase zwischen den Einheiten zu lang, tritt keine Leistungssteigerung ein, ebenso wenig bei zu kurzen Abständen. Es geht daher darum, die goldene Mitte zu finden, um die begehrten Leistungszuwachs zu erzielen.

Alternativ bietet es sich gerade bei Sportarten mit monotonen Bewegungsabläufen wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren an, einen Ausgleichssport zu betreiben, der andere Schwerpunkte setzt. Weiterhin sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten, da Sie Ihrem Körper gerade bei hoher Belastung viel zumuten.