So behandeln Sie einen Tennisellenbogen

Wenn Sie einen so genannten Tennisellenbogen haben, verspüren Sie Schmerzen über dem Knochenvorsprung an der Außenseite Ihres Ellenbogens. Vor allem dann, wenn Sie die Hand gegen einen Widerstand nach oben drücken.

Die Schmerzen können sich bei einem Tennisellenbogen in den
ganzen Arm ziehen. Zur Behandlung bieten sich Ihnen jedoch viele
unterschiedliche Möglichkeiten.

Tennisellenbogen: Schulmedizinische Behandlungsmethoden

Dehnungsübungen: Beim Tennisellenbogen treten in den Sehnen
der Muskeln, die Ihre Finger und Ihr Handgelenk bewegen, durch übermäßig starke
Beanspruchung mikroskopisch kleine Risse auf. Dehnungsübungen nehmen die
Spannung von den Sehnen. Strecken Sie dazu den Ellenbogen ganz aus und drehen
Sie die Innenseite des Unterarms nach unten. Dann ziehen Sie die hängende Hand
vorsichtig an den Fingern zu sich hin. Die Spannung müssen Sie 15 Sekunden
durchhalten und nach einer kurzen Pause erneut aufbauen. Diese einfach
durchzuführende Übung können Sie mehrmals täglich anwenden.

Gipsverband: Bringen Dehnungsübungen nichts, muss der Arm geschont werden. Dazu wird von Ihrem Ellbogen bis zum Handgelenk ein Gipsverband angelegt, der zwei Wochen getragen werden muss. Auf diese Weise soll der permanente Zug von Ihren Muskeln und Sehnen genommen werden. In leichteren Fällen kommt eine Bandage in Frage. Entzündungshemmende Medikamente ergänzen die Therapie. Der Vorteil eines Gipsverbandes besteht in den guten Heilungsaussichten, von Nachteil sind natürlich die Bewegungseinschränkungen durch den Verband.

Tennisellenbogen: Alternativmedizinische Behandlungsmethoden

Stoßwellentherapie: Energiereiche Ultraschallwellen, von außen auf den Schmerzpunkt gerichtet, lähmen für kurze Zeit die Nerven an Ihrem Ellenbogen. Ihre gereizten Sehnen können sich für einige Zeit erholen, nach wenigen Sitzungen soll die Entzündung in den Sehnen verheilt sein. Einige Orthopäden halten Stoßwellentherapie für eine Alternative, wenn andere Verfahren fehlschlagen. Ihr Nachteil besteht darin, dass Sie möglicherweise die Kosten für die Behandlung selber zahlen müssen.

Röntgenbestrahlung: Je nach Strahlendosis sollen Zellen aktiviert, Entzündungen geheilt und Schmerzen gelindert werden. Der in mehreren Sitzungen eingesetzte Strahlungsreiz steigert die Durchblutung und Ihren Stoffwechsel. Die Bestrahlung der Ellenbogensehnen muss ungefähr zweimal pro Woche für insgesamt sechs Wochen durchgeführt werden. Der Nachteil dieser Behandlung: Strahlenbelastung.

Bach-Blüten-Therapie: Diese Methode wurde in den 30er Jahren von dem englischen Arzt Edward Bach entwickelt. Seine Therapie besteht aus einer homöopathischen Aufbereitung von 37 verschiedenen Blüten wild wachsender Pflanzen. Sie wirken nicht direkt gegen bestimmte Krankheiten, sondern sollen über die „geistige Kraft“ der Pflanzen die Selbstheilung des Körpers in Gang bringen. Dem Konzept fehlt die wissenschaftliche Grundlage – der Glaube an das Verfahren heilt aber möglicherweise einen Tennisellenbogen.