Trailrunning: Laufen auf Abwegen

Trailrunning ist eine etwas andere Form des Lauftrainings. Besonders im Herbst hat diese Form des Laufens Hochkonjunktur. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über Trailrunning.

Viele Leute behaupten, dass die Kenianer und die Äthiopier nicht zuletzt deswegen die besten Langstreckenläufer der Welt stellen, weil sie so viel auf Naturwegen trainieren und etliche Höhenmeter zurücklegen. Doch diese Form des Lauftrainings, die von den Sportartikelherstellern irgendwann Trailrunning getauft wurde, ist nicht nur etwas für Afrikaner.

Vorteile von Trailrunning
Wenn Sie einmal die gepflegten Asphalt- und Naturwege in den Parks verlassen, werden Sie schnell bemerken, dass nicht Sie selbst, sondern die natürlichen Gegebenheiten Ihr Tempo und Ihren Laufstil diktieren. Äste überspringen, Hügel hoch- und wieder herunterlaufen, Pfützen und Löchern ausweichen, – all das macht das Trailrunning aus und fordert neben Ihrer Kondition auch Ihre ganze Aufmerksamkeit und Körperbeherrschung.

Und nicht zuletzt verleihen Ihnen Läufe auf Naturwegen (etwa im Wald oder Querfeldein) mehr Kraft und machen Sie so schneller. Immerhin ist der Boden gerade im Herbst oft aufgeweicht und tief. Das fordert Ihre Fuß-, Waden- und Oberschenkelmuskulatur mehr als ein Lauf auf Asphalt.

Wenn Sie dazu noch den einen oder anderen Hügel "erklimmen", ergeben sich auch ganz von alle Tempowechsel. Dementsprechend anstrengend und kalorienverbrauchend ist Trailrunning – aber eben auch effizient.

Laufschule Trailrunning
Techniktraining und Lauf-ABC verbessern zwar erwiesenermaßen den Laufstil. Nichtsdestotrotz verzichtet das Gros der Läufer auf die Laufschule, bestehend aus Kniehebeläufen, Skippings, Fußgelenkarbeit, Anfersen & Co.

Ein weiterer Vorteil des Trailrunning ist, dass sie aufgrund der wechselnden Streckengegebenheiten ständig Ihre Schrittlänge und -frequenz variieren müssen. Das spricht auch Muskeln an, die beim Laufen in der Ebene kaum beansprucht werden. Dadurch hat Trailrunning eine ähnliche Wirkung wie das Lauf-ABC: Sie verbessern Ihren Laufstil und Ihre -technik.

Vorsicht ist jedoch vor allem am Anfang geboten: Steigern Sie die Umfänge behutsam. Die Fußgelenke brauchen einige Wochen oder sogar Monate, um sich an die Belastung zu gewöhnen. Im Lauf der Zeit werden sie so allerdings so stark, dass sie Ihr gesamtes Knie entlasten. 

Laufstil beim Trailrunning
Halten Sie beim Trailrunning die Bodenkontaktzeiten möglichst kurz. Das gelingt am besten, indem Sie mit dem Vorfuß aufsetzen und sich dynamisch abdrücken. Wechseln Sie bei Sprüngen das Sprung- und das Landebein regelmäßig, um Überbelastungen zu vermeiden.

Beim Bergauflaufen sollte der Oberkörper aufrecht sein. Machen Sie kurze, dynamische Schritte. Die Arme schwingen aktiv mit. Bergab sollten Sie den Fuß nach Möglichkeit mit dem Ballen aufsetzen. Lassen Sie es aber zunächst langsam angehen. Immerhin ist Bergablaufen muskulär für viele ungewohnt und kann zunächst zu Muskelkater führen.