Tipps für den ersten Marathon: Der Wettkampf

Nach wochenlangem Training ist er dann irgendwann da: der Marathon-Wettkampf. Als wären Sie nicht schon angespannt genug, gibt es auch jetzt noch ein paar Dinge zu beachten. Wie gehe ich das Rennen an, wann und wie viel muss ich trinken? Hier finden Sie Tipps für Ihren ersten Marathon.

Ist der lang ersehnte Wettkampftag gekommen, heißt es: Ruhe bewahren. Nicht selten kommen die zahlreichen Starter bereits ein, zwei Stunden vor dem Wettkampf in den Startbereich, um sich umzuziehen, die Sachen im Starterbeutel abzugeben, zu “entspannen“ und die Zeit möglichst sinnvoll tot zu schlagen. Viele “Marathonis“ werden gerade dann nervös, laufen hin und her oder hüpfen auf der Stelle. Das kann anstecken.

Weiter geht es dann im Startblock, in den man in aller Regel eine halbe Stunde vor dem Start einchecken muss. Hier wirken die anderen Starter wie Rennpferde, die nur noch losgelassen werden wollen. Lassen Sie sich davon nicht anstecken. Machen Sie sich frei von dieser Nervosität; am besten, indem Sie die Marschroute für Ihren ersten Marathon-Wettkampf bereits vorher festlegen. Hier sind die wichtigsten Tipps für Ihren ersten Wettkampf:

Wettkampf-Tipp Nr. 1: Langsam angehen, gleichmäßig laufen
Ist der Startschuss für Ihre Gruppe gefallen, sollten Sie sich nicht an den anderen Läufern orientieren. Viele sprinten förmlich los auf den ersten Kilometern. Eine alte Marathon-Regel besagt, dass hier noch niemand ein Rennen gewonnen hat.

Lassen Sie die anderen lieber laufen. Legen Sie sich stattdessen vorher Zwischenzeiten fest. Möchten Sie beispielsweise das Ziel in 4:00 Stunden erreichen, tut Ihnen eine Kilometerzeit von 6:00 Minuten auf den ersten Kilometern nicht weh. Versuchen Sie, ein gleichmäßiges Tempo zu finden und diese verlorene Zeit im weiteren Verlauf Kilometer für Kilometer langsam abzuknabbern. Wer mit seinen Kräften am Anfang haushält, kommt meist entspannt (und trotzdem schnell) ins Ziel.

Wettkampf-Tipp Nr. 2: Keine Kleidungs-Experimente
Vor allem bei der Kleidung, aber auch bei der Ernährung vor dem Marathon sollten Sie keine Experimente eingehen. Neue, nicht eingetragene Laufschuhe oder Laufsocken können Blasen verursachen, neue Shirts oder Hosen können kratzen.

Um Scheuern auf der Haut zu vermeiden, sollten Sie Ihre Brustwarzen mit Pflastern abkleben und andere neuralgische Stellen (wie etwa die Achselhöhlen oder die Oberschenkelinnenseiten) mit Vaseline oder Hirschtalg einschmieren.

Wettkampf-Tipp Nr. 3: Trinken, trinken, trinken
Unnötig zu erwähnen: Bereits vor dem Wettkampf sollten Sie die Speicher füllen und ausreichend essen und trinken. Aber auch im Wettkampf sollten Sie jede Chance zur Verpflegung wahrnehmen.

Bei einem Marathon kommt üblicherweise alle drei Kilometer ein Verpflegungsstand, trinken Sie dort immer etwas, und beginnen Sie spätestens auch in der zweiten Rennhälfte mit dem Essen. Und schämen Sie sich nicht, zur Not im Gehen zu trinken. Aus einem Pappbecher im Laufschritt zu trinken will nämlich gelernt sein. Und die paar Sekunden “Zeitverlust“ können Sie bei Ihrem ersten Marathon sicher verschmerzen.