Verbessern Sie Ihre Laufzeiten mit Krafttraining

Viele Läufer haben eine regelrechte Phobie gegen Kräftigungsübungen. Kein Wunder, hält sich doch immer noch das Gerücht, dass Muskeln einen Läufer langsamer machen. Zum einen, weil sie zu einer leichten Gewichtszunahme führen. Zum anderen, weil man dann weniger Zeit mit Laufen verbringt und so weniger Kilometer sammelt. Dem kann man nur entgegenhalten: Da ist nichts dran! Mit dem richtigen Krafttraining verbessern Sie sogar Ihre Laufzeiten.

Die Zeiten des reinen Kilometerfressens sind vorbei. Natürlich wird niemand ein guter Läufer, indem er nur seine Kraft trainiert und hin und wieder mal ein paar Kilometer läuft, aber mit Laufen alleine ist es eben auch nicht getan, wenn man sich immer weiter verbessern will. Wie bei so vielen anderen Dingen des Lebens lautet auch beim Laufen die Devise „Die Mischung macht’s“. Sie wollen Belege? Bitte sehr!

Studie: Krafttraining verbessert Laufleistung

So haben Wissenschaftler vom Institut für Olympische Sportarten im finnischen Jyväskylä herausgefunden, wie sich kombiniertes Explosiv- und Ausdauertraining auf die Laufleistung und die Muskelkraft auswirken. Hierzu teilten die Forscher 25 erfahrene Langstreckenläuferinnen und -läufer in eine Testgruppe von 13 Probanden und eine Kontrollgruppe von 12 Probanden ein.

Über einen Zeitraum von acht Wochen investierten beide Gruppen exakt die gleiche Zeit ins Training. Während die Kontrollgruppe jedoch „nur“ lief, absolvierten die Teilnehmer der Testgruppe in einem Fünftel der Zeit auch Sprint- und Kräftigungsübungen.

Nach Ablauf der acht Wochen machten die Wissenschaftler dann umfangreiche Tests mit den 25 Testpersonen. Hierbei ermittelten sie die Maximalgeschwindigkeit bei einem Lauftest bis zur völligen Erschöpfung sowie bei einem 30-Meter-Sprint, weiterhin die Maximalkraft und die Nervenaktivierung der Quadrizeps-Muskulatur (vorderer Oberschenkel).

Das Ergebnis: Bei allen Tests schnitt die Gruppe besser ab, die zugunsten von gelegentlichen Krafteinheiten auf ein paar Läufe verzichtet hatte. So waren ihre Werte bei den 30-Meter-Sprints um 3 Prozent besser als die der Kontrollgruppe. Bei der Maximalkraft der Quadrizeps-Muskulatur konnte die Testgruppe sogar einen um 50 Prozent höheren Wert erreichen.

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