Bringen Sie Ihren Körper auf Trab

Neben dem Einsparen von Kalorien und der Überprüfung des Essverhaltens lautet eine weitere Voraussetzung, um das Körpergewicht zu reduzieren: mehr Bewegung. Dazu müssen Sie jedoch keine aufwändigen Sport- oder Fitness-Programme absolvieren. Schon alltägliche Tätigkeiten wie Spazierengehen, Gartenarbeit oder mit dem Rad zum Einkaufen fahren sind langfristig äußerst effektiv.
Sport regt den Stoffwechsel an
Körperliche Bewegung wird heute kaum noch von uns verlangt. Die meisten Menschen arbeiten im Büro oder müssen zumindest keine schwere Muskelarbeit mehr leisten. Aber auch die Freizeit wird immer bequemer: Zu Fuß zum Einkaufen zu gehen, ist heute fast unmöglich, weil die günstigen Supermärkte meist in die Industriegebiete am Stadtrand abgewandert sind. Fahrstühle und Rolltreppen bestimmen die moderne Architektur. Treppen werden allenfalls noch als Fluchtwege in einer versteckten Ecke eingeplant. Somit bleiben Ihnen kaum noch "natürliche" Möglichkeiten, Ihren Körper zu bewegen.
So hilft Ihnen Sport beim Abnehmen: Bei der Muskelarbeit werden Kalorien direkt verbraucht. Auch nach dem Sport bleibt der Stoffwechsel angeregt, und der Kalorienverbrauch ist erhöht.
Sport vermehrt die Muskelmasse, und das steigert den Grundumsatz
Sport fördert die Produktion fettabbauender Hormone. Viele Menschen neigen dazu, den Kalorienverbrauch beim Sport zu überschätzen. Beispielsweise verbrennen Sie während einer Stunde auf dem Fahrrad (15 km/h) lediglich 300 kcal. Das entspricht der Kalorienmenge einer halben Tafel Schokolade.
Mehr Glückshormone und  Motivation durch Joggen
Allerdings ist der direkte Kalorienverbrauch nur ein Teil der positiven Wirkungen. Wenn Sie regelmäßig Sport treiben, bildet Ihr Körper neue Muskelmasse auf Kosten der ehemaligen Fett-Depots. Und Muskeln sind so stoffwechselaktiv, dass sie selbst im Ruhezustand etwa ein Drittel mehr Energie verbrauchen als Fettzellen. Wenn Sie sich viel an der frischen Luft bewegen, hat das aber noch zwei weitere positive Auswirkungen auf Ihr Körpergewicht. Zum einen wird durch das vermehrte Tageslicht Ihre Serotoninproduktion im Gehirn angekurbelt.Ein Mangel an diesem "Glückshormon" kann zu den für die Wintermonate typischen Heißhungerattacken auf Süßes oder Kohlenhydrate (z.B. Nudeln) führen. Durch Sport und Bewegung sinken auch die Spiegel der Stresshormone wie Kortisol oder Adrenalin. Und diese programmieren Ihren Organismus langfristig auf "Fett speichern" um. Umgekehrt bedeuten sinkende Stresshormonspiegel, dass Fett eher abgebaut wird.

Praxistipps:

  • Machen Sie regelmäßig einen kleinen Spaziergang. Wenn Sie täglich auch nur 1,5 km gehen, verbrennen Sie dabei ca. 100 kcal oder etwas mehr als 10 g Fett. In einem Jahr schmelzen so fast 4 kg Fett ab.
  • Verzichten Sie so oft wie möglich auf technische Hilfsmittel: Nehmen Sie die Treppe statt den Fahrstuhl, erledigen Sie kleinere Besorgungen mit dem Fahrrad.
  • Versuchen Sie pro Woche mindestens etwa 1.000 kcal durch Sport zusätzlich abzubauen (das entspricht etwa 2 Stunden Joggen oder 3 Stunden Radfahren).
  • Geeignete Sportarten für ältere Abnehmwillige sind u.a. (Nordic-) Walking, Wandern, leichtes Radfahren, Schwimmen oder Gymnastik. Diese gelenkschonenden Sportarten werden auch in speziellen Adipositas-Sportgruppen, z.B. von Krankenkassen und speziellen Kliniken, angeboten.