Abfahrt, Carving, Tiefschnee: Welche Ski-Typen gibt es? (Teil 2)

Allround-Carver, All-Mountain-Carver, Supercross und Race-Carver – im zweiten Teil unserer Serie erhalten Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Ski-Typen, damit Sie sich beim Kauf Ihrer Ski leichter entscheiden können.

1) Ski-Typ: Allroundcarver

Wie der Name sagt, ist der Allroundcarver für nahezu jedes Gelände und jede Fahrtechnik geeignet, allerdings auf Kosten einer Spezialisierung. Er ist vielseitig und für Anfänger besonders zu empfehlen. Obwohl er primär eher für die Piste gedacht ist, kann man natürlich auch im Gelände oder auf der Buckelpiste damit seinen Spaß haben.

Der Allroundcarver eignet sich gleichermaßen für sportliche, gemütliche Skifahrer, für Anfänger, Fortgeschrittene oder Könner. Der Ski ist weniger aggressiv und verzeiht eher Fahrfehler.

Wer nicht mit einer speziellen Technik oder in einem bestimmten Gelände fahren möchte, kann mit dem Kauf eines Allroundcarvers kaum einen Fehler machen.

2) Ski-Typ: All-Mountain-Carver

Dieser Ski ist im Allgemeinen etwas breiter als der Allroundcarver. Durch die größere Breite bekommt man im Tiefschnee oder im schweren, nassen Schnee, der bei wärmeren Temperaturen entsteht, mehr Auftrieb. Der All-Mountain-Carver wird aufgrund seiner größeren Fläche eher zum Gelände- oder Tiefschneefahren verwendet. Es spricht aber nichts dagegen, auch auf der Piste zu fahren.

Wie den Allroundcarver gibt es auch den All-Mountain in verschiedenen Härtegraden, sodass jeder Skifahrer, egal auf welchem Level er fährt, einen geeigneten Ski findet.

Wer eher im Tiefschnee oder auf unpräparierten Hängen unterwegs ist, aber zwischendurch auf einer planierten Piste fährt, findet im All-Mountain-Carver seinen Ski.

3) Ski-Typ: Supercross

Der Supercross eignet sich für eine sportliche Fahrweise – auf und abseits der Piste. Der Ski ist eher hart und stark tailliert und deswegen für leidenschaftliche Carver auch bei höherem Tempo eine gute Wahl. Für Anfänger ist der Ski eher nicht geeignet, da er aggressiv ist und Fahrfehler nicht so einfach verzeiht. Die Radien, die man mit dem Supercross fahren kann, sind meistens kleiner als bei einem Allrounder oder einem All-Mountain-Carver.

Wer bereits sicher auf dem Ski steht und die Grundtechniken des Carvens beherrscht, für den ist der Supercross eine gute Wahl. Besonders, wenn man lieber etwas zügiger auf der Piste unterwegs ist.

4) Ski-Typ: Racecarver

Tempo, scharfe Kurven und absolute Kontrolle sind die Markenzeichen eines Racecarvers. Wie der Name verspricht, wurde er ursprünglich für Rennen gebaut und besticht durch seine Laufruhe auch bei sehr hohem Tempo. Da es bei Skirennen vier unterschiedliche Disziplinen gibt (Abfahrt, Super-G, Riesenslalom, Slalom), gibt es den Racecarver auch in verschiedenen Variationen mit entsprechenden Härtegraden und Fahreigenschaften.

Allerdings werden die Ski für Abfahrt und Super-G im normalen Handel nicht verkauft, da sie nur von Spezialisten gefahren werden. Für den normalen Skifahrer stehen der Racecarver GS (GS steht für Giant Slalom) und der SL (Slalom) in den Regalen der Verkäufer. Beide Varianten sind für Anfänger wenig geeignet.

5) Ski-Typ: Racecarver

Der Racecarver GS ist ein harter, schwerer Ski mit großen Radien. Er ist für deutlich höhere Geschwindigkeiten als der SL ausgelegt. Er ist sehr aggressiv und entwickelt seine Fahreigenschaften erst bei höherem Tempo. Dafür hat er eine große Laufruhe und kann nur schwer aus der Bahn gebracht werden.

6) Ski-Typ: Racecarver

Der Racecarver SL ist deutlich kürzer und stärker tailliert. Deswegen kann man mit dem SL kleinere Radien fahren. Er ist sehr wendig und drehfreudig und eignet sich für kurze bis mittlere Radien bei mittlerem bis hohem Tempo.

Wer gerne bei hohem Tempo extrem auf der Kante steht und dabei fast ausschließlich auf der Piste unterwegs ist, sollte sich einen Racecarver kaufen.

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