So erkennen Sie eine Laktoseintoleranz

Aufstoßen, Blähungen und Verdauungsbeschwerden nach Milchprodukten können Anzeichen einer Laktoseintoleranz sein. Lesen Sie hier, wie Sie ganz einfach selbst herausfinden können, ob Sie eine Milchzuckerunverträglichkeit haben und was Sie unternehmen können, wenn Sie Laktose nicht gut verdauen können.

Was genau ist aber eine Laktoseintoleranz? Der in der Milch enthaltene Milchzucker heißt Laktose. Er ist der wichtigste Nährstoff in der Kuhmilch und in vielen Milchprodukten wie Käse, Joghurt und Sahne. Der Milchzucker kann vom menschlichen Körper nicht einfach so aufgenommen werden. Erst durch das Enzym Laktase kann er aufgespalten und verdaut werden. Die meisten Menschen produzieren nach ihrem 10. Lebensjahr keine Laktase mehr. Das führt dazu, dass sie keine Milch vertragen.

In diesem Fall kann der Milchzucker (die Laktose) nicht aufgespalten werden und die Milch gelangt unverdaut in den Dickdarm. Dort wird sie einem Gärungsprozess unterworfen. Dies führt zu Blähungen und Durchfall.

Wie finden Sie heraus, ob Sie eine Laktoseintoleranz haben?

Wenn Sie häufig unter Aufstoßen, Blähungen und anderen Verdauungsbeschwerden leiden, ist es wichtig, dass Sie herausfinden, ob dies nach dem Verzehr von Milchprodukten auftritt. Nur wenn dieser Zusammenhang ganz eindeutig zu erkennen ist, können Sie sicher sein, dass Sie unter einer Laktoseintoleranz leiden.

Hierfür gibt es einen einfachen Selbsttest für eine Laktoseintoleranz: Lassen Sie über einige Zeit alle laktosehaltigen Lebensmittel weg. Achten Sie dabei auch auf versteckten Milchzucker. Sehr häufig sind Wurstwaren, verpacktes Fleisch, Tütensuppen und Tiefkühlkost mit Milchzucker angereichert. Auch andere Produkte auf deren Zutatenliste Begriffe wie Molke, Magermilchpulver, Sahne und dergleichen angegeben sind, enthalten Laktose.

Lebensmittel ohne Laktose: Welche sind das?

Von Natur aus laktosefrei sind alle Obst- und Gemüsesorten, Fleisch, Fisch und Soja. Nüsse, Mandeln und Samen sind ebenfalls vollkommen laktosefrei. Schwierig wird es bei den sogenannten laktosefreien Milchprodukten. Ihnen ist durch ein bestimmtes Verfahren der Milchzucker entzogen worden. Da dies aber niemals zu hundert Prozent klappt, enthalten auch sie kleine Spuren von Laktose. Dies ist aber nicht so entscheidend für Ihren Selbsttest, da die meisten Menschen, auch wenn sie unter einer Laktoseintoleranz leiden, eine bestimmte Menge an Laktose dennoch vertragen.

Austesten der persönlichen Grenze vom Verzehr von Laktose

Nach der milchzuckerfreien Zeit beginnen Sie wieder langsam damit, Laktose zuzuführen. Wenn Sie merken, dass Sie wieder Beschwerden bekommen, haben Sie die Grenze erreicht. Hier ist es wichtig mitzuschreiben, welche laktosehaltigen Lebensmittel Sie verzehrt haben und wie viel Laktose darin war.

Je nach dem, ob Sie eine leichte oder eine schwere Laktoseintoleranz haben, können Sie milchhaltige Lebensmittel, wie Käse oder Joghurt, genauso verzehren wie zuvor. Vor allem stark gereifter Käse enthält nur noch Spuren von Laktose, während Quark und Sahne sehr viel Milchzucker enthalten und daher gemieden werden sollte.

Fazit: Mit einem einfachen Selbsttest können Sie testen, ob Sie unter einer Laktoseintoleranz leiden. Lassen Sie laktosehaltige Lebensmittel etwa 4 Wochen weg und gucken Sie, ob Ihre Verdauungsbeschwerden in dieser Zeit verschwinden. Wenn dies der Fall ist, liegt der Verdacht nahe, dass Sie unter einer Laktoseintoleranz leiden. Das schrittweise Zuführen von Laktose kann Ihnen danach helfen herauszufinden, wie viel Laktose Sie dennoch vertragen.

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