Schizophrenie – Ist die Behandlung mit Neuroleptika ein Hoax?

Es wird vermutet, dass etwa ein Prozent der Bevölkerung irgendwann im Leben einmal an sogenannter Schizophrenie erkrankt. Schizophrenie wird dann in der westlichen Welt meist mit Neuroleptika behandelt. Aber helfen Neuroleptika überhaupt, die Schizophrenie zu heilen oder überdecken sie nur die Symptome?

Schizophrenie und Neuroleptika

Neuroleptika bei Schizophrenie zu geben hat einen Haken. Zunächst weiß man nämlich bis heute noch nicht so genau, was Schizophrenie eigentlich ist und außerdem wissen Ärzte, dass die häufig verschriebenen Neuroleptika die Krankheit nicht heilen können. Die Symptome der Krankheit werden lediglich übertüncht. Zum Beispiel hört ein Schizophrener wieder Stimmen, wenn er die Tabletten eine Zeit lang absetzt.

Neuroleptika heilen Schizophrenie nicht

Neuroleptika ändern nicht nur nichts an der Erkrankung Schizophrener, sondern sie haben auch eine Fülle schädlicher Nebenwirkungen. Die häufigste Nebenwirkung ist eine teilweise dramatische Gewichtszunahme bei den Patienten, welche weitere Probleme verursacht, denn es kann auf längere Sicht aufgrund des Übergewichts auch zu Diabetes kommen.

Gibt es für Schizophrenie wirklich keine anderen Behandlungsoptionen als die Einnahme von Neuroleptika bis zum Lebensende?

Neuroleptika werfen Rechtsfragen auf

Zum einen gibt es eine Studie der World Health Organization (WHO), die ergeben hat, dass in Entwicklungsländern, in denen Neuroleptika bei Schizophrenie seltener verschrieben werden, die Heilungschancen Schizophrener tatsächlich höher sein sollen als im industrialisierten Westen.

Dies schreibt auch der amerikanische Autor Robert Whitaker in seinem aufschlussreichen Buch „Mad in America“. Die WHO-Studie ergab, dass 64% der Patienten in ärmeren Ländern nach 5 Jahren wieder beschwerdefrei waren, viel mehr als in den Industrieländern.

Vom amerikanischen Nobelpreisträger John Nash, der an Schizophrenie erkrankt war, wird berichtet, er habe sich schließlich geweigert, weiterhin Neuroleptika einzunehmen und sei nach 24 Jahren geheilt worden. Nashs Geschichte wurde in dem berühmten Film „A Beautiful Mind“ verfilmt. In ärmeren Ländern, wie etwa in Indien, hat man schon vor Tausenden von Jahren bei Schizophrenie pflanzliche Mittel zur Heilung verwendet, wie etwa die Rauwolfia-Wurzel.

Dies alles zeigt, dass Neuroleptika auch ein rechtliches Problem sein können. In einer Betreuungssache hatte der BGH schon 2006 judiziert, dass eine medikamentöse Behandlung mit Neuroleptika ausnahmsweise auch gegen den Willen des Schizophrenen zulässig sei. Hingegen hat das Bundesverfassungsgericht im Jahr 2011 entschieden, dass Straftäter, die in der Psychiatrie untergebracht sind, bis auf Weiteres nicht gegen ihren Willen mit Neuroleptika behandelt werden dürfen – jedenfalls so lange, bis eine neue gesetzliche Regelung geschaffen wurde.

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Stand: August 2011

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