Wann und wie führt man eine Pflegevisite durch?

Die Pflegevisite findet Anwendung als Instrument der pflegerischen Qualitätskontrolle. Sie führt zur Optimierung des Pflegeprozesses, wobei auch das gemeinsame Pflegeverständnis der Mitarbeiter gefördert wird. Welche Arten gibt es und wie führe ich eine Pflegevisite durch?

Das vorhandene Pflegedokumentationssystem und die durchgeführte Pflege werden regelmäßig auf fachgerechte Durchführung überprüft. Es wird die Wirksamkeit der Pflegeplanung ermittelt. Pflegevisite macht die Pflege nachvollziehbar und transparent. Es erfolgt die Ermittlung und Verbesserung der Kooperation mit Angehörigen und Betreuern sowie anderen Berufsgruppen.

Die Pflegevisite dient dazu, die aktuelle Pflegebedürftigkeit der Bewohner zu erfassen. Es werden Ressourcen, Hilfe- und Pflegebedarf der Bewohner erkannt.

Inhalt der Pflegevisite ist ein regelmäßiger Besuch bei und ein Gespräch mit dem Bewohner. Der Bewohner wird in den Pflegeprozess einbezogen. Dritte können nach Absprache und Zustimmung der Bewohner oder deren Betreuer an der Pflegevisite teilnehmen.

Arten von Pflegevisiten

  • Routinemäßige Pflegevisiten erfolgen mindestens jährlich.
  • Anlassbezogene Pflegevisiten werden nach Krankenhausaufenthalten und Beschwerden innerhalb von 7 Tagen durchgeführt.
  • Bei erheblicher Verschlechterung des Allgemeinzustandes erfolgen Pflegevisiten innerhalb von zwei Tagen auch an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen (Verschlechterungsvisite).

Pflegevisiten werden in drei Phasen durchgeführt:

  • Vorgespräch anhand der Pflegedokumentation durch Pflegedienstleitung, Wohnbereichsleitung und Pflegefachkraft.
  • Bewohnerbesuch gegebenenfalls mit beteiligten Dritten.
  • Nachgespräch anhand der Pflegedokumentation durch Pflegedienstleitung, Wohnbereichsleitung und Pflegefachkraft.