Ein schlechtes Informationsmanagement in der Pflege hat Folgen

Ein schlechtes Informationsmanagement, also ein gestörter Informationsfluss, behindert die Arbeit in der Pflege und kann lästige Folgen haben. Nur wenn eine gute Struktur auch umgesetzt wird, gehen Abläufe reibungslos vonstatten. Zu welchen Problemen ein gestörtes Informationsmanagement führen kann, erfahren Sie hier.

Gutes Informationsmanagement verhindert doppelte Arbeit
Für Besprechungen ist keine Zeit? Anstatt Zeit zu verschwenden, sollte man sie lieber als Pflegezeit für die Kunden nutzen? Diese Standpunkte haben Sie mit Sicherheit schon von Ihren Mitarbeitern gehört. Nur leider sehen die Auswirkungen dieses mangelhaften Informationsmanagements oft so aus: Der Frühdienst erneuert einen Verband – und der Spätdienst auch, weil keiner weiß, was der andere schon erledigt hat. Der Nachtdienst musste, da dringender Bedarf bestand, einen Kunden waschen – der Frühdienst wäscht ihn eine Stunde später vor dem Frühstück noch einmal von oben bis unten.

Gutes Informationsmanagement verhindert Pflegefehler
Pflegefehler, auch mit ernsthaften Folgen, können durch einen gestörtes Informationsmanagement entstehen. Stellen Sie sich vor, der Frühdienst bemerkt bei einem Pflegekunden eine Rötung am Steiß. Der Spätdienst erfährt davon nichts. Als der Kunde am Abend versorgt wird, ist die Rötung bereits ein Dekubitus 2. Grades. Nun ist kein Arzt mehr erreichbar, die Angehörigen vor Ort sind mit der Lagerung überfordert. Wieder vergeht Zeit, bevor der Pflegepatient angemessen versorgt wird.

Kritisch wird es, wenn Informationen über bereits vergebene Tagesdosen Bedarfsmedikation (z.B. Diclofenac) nicht weitergegeben werden und ein Patient, der über Schmerzen klagt, ein Medikament zweimal erhält – Nebenwirkungen inklusive.

Gutes Informationsmanagement ist gut für das Image
Wenn Ihre Mitarbeiter in fünf Stunden dreimal beim Arzt anrufen und dasselbe Rezept bestellen, sieht alles nach einer desorganisierten und chaotischen Pflegeeinrichtung aus. Im ambulanten Bereich ist solch ein Imageverlust von besonders großem Nachteil: Kommen doch von den Ärzten die Pflegekunden zu Ihnen. Die Ärzte unnötig zu verärgern schadet dem Pflegedienst – ein gutes Informationsmanagement hilft, Ärger zu vermeiden. 

Gutes Informationsmanagement sorgt für zufriedene Kunden
Falsches oder fehlendes Informationsmanagement kann zu gravierenden Einbrüchen bei der Kundenzufriedenheit führen. Besonders dann, wenn der Kunde möchte, dass der PDL wichtige Informationen übermittelt werden, die dann im Pflegebetrieb verloren gehen. Ein Beispiel wäre eine Änderung des Pflegevertrages. Reagieren die Verantwortlichen nicht, fühlt sich der Kunde wegen der Unzuverlässigkeit übergangen und ist enttäuscht, wenn nicht sogar stark verärgert.