An Alzheimer Demenz Erkrankte wiederholen oft das Gleiche: weitere Reaktionen (Teil 4)

Wenn Menschen mit Demenz immerzu das gleiche fragen, sind Sie machtlos dagegen. Der Demenzkranke selbst im Übrigen auch. Sie haben jedoch im Gegensatz zu der an Demenz erkrankten Person die Fähigkeit verschiedene Handlungsmöglichkeiten auszuprobieren.

Reaktion 4
Gehen Sie auf die Gefühle des Demenzkranken ein.
Beispiel: Die Person mit Demenz fragt ständig nach der Uhrzeit. Möglicherweise langweilt sie sich oder hat Angst, zu spät zu kommen. Sprechen Sie die Befürchtungen oder Gefühle aus: "Ihnen ist langweilig? Nix los. Da vergeht die Zeit gar nicht" oder " Sie möchten nicht zu spät kommen oder?"
Vorteile:
Der Demenzkranke fühlt sich ernst genommen und erfährt Wertschätzung.
Sie finden einen Zugang zu dem Erleben der Person mit Demenz.
Nachteile:
Ständig als einziges Mittel angewendet, automatisiert sich diese Methode und wirkt nicht mehr echt. 

Reaktion 5
Sie machen einen überraschenden Vorschlag, der Ihnen spontan einfällt.
Vorteile: Die Person mit Demenz ist überrascht und muss den neuen Gedanken erst einmal verarbeiten. Ihre Kreativität ist angeregt. Vielleicht können Sie sogar gemeinsam über den Vorschlag lachen.
Nachteile: Diese Möglichkeit darf nicht darin enden, den Demenzkranken lächerlich zu machen. Eher geht es darum, mit der an Demenz erkrankten Person eine Art gemeinsamen Humor oder Kreativität zu entwickeln.

Reaktion 6
Sie versuchen Die Aufmerksamkeit auf ein anderes Thema zu lenken
Vorteile:
Manchmal lassen sich Menschen mit Demenz von einer anderen interessanten Sache von ihrem Ursprungsthema ablenken.  
Nachteile:
Das Ablenkungsmanöver muss mit viel Respekt dem Demenzkranken gegenüber durchgeführt werden. Sonst fühlt er sich abgespeist und hat das Gefühl, dass Sie sich über ihn lustig machen.