Schüßlersalz Nr. 4: Antlitzzeichen von Kalium chloratum

Das vierte der Schüßler-Mineralsalze ist das Kalium chloratum, welches auch als Chlorkalium oder Kaliumchlorid bezeichnet wird. Natrium und Kalium sind am Flüssigkeitshaushalt beteiligt, insbesondere in und um die Zellen herum. So enthält jede Körperzelle gelöste Natrium- und Kaliummineralsalze, die bewirken, dass Wasser in Körperzellen ein- und ausströmen kann. Welche Antlitzzeichen weisen auf Kalium chloratum hin?

Bei den Schüßlersalzen ist es das Kalium chloratum, welches bei Entzündungen im 2. Stadium eingenommen wird. Dies bedeutet also, dass die Beschwerden voll und deutlich ausgeprägt sind. Solange alle Absonderungen des Körpers während einer Entzündung weißlich, weiß-gräulich bzw. weißschleimig sind, kommt dieses Schüßlersalz zum Tragen.   

Welche Antlitzzeichen weisen auf Kalium chloratum hin?

Der Mangel im Organismus äußert sich durch eine milchige Farbe um die Augen herum. Man bezeichnet dieses Aussehen auch als Milchbrille. Hierbei kann sich auch eine Verfärbung von milchig-rötlich (gleichzeitiges Vorliegen des Mangels an Schüßlersalz Nr. 2) bis hin zu milchig-bläulich zeigen.

Die Gesichtshaut ist käsig-bleich und durchsichtig. Hierunter versteht man eine quarkähnliche Verfärbung des Gesichtes. Dieses Anzeichen tritt sehr selten auf und ist nur in Verbindung mit einem Calcium phosphoricum-Mangel anzutreffen. Die Zunge ist weißlich belegt und der Speichel ist fadenziehend.

Bei einem erhöhtem Mangel dieses Schüßlersalzes tritt eine mehlige Hautschuppung und Kopfschuppen auf, außerdem können die Augen morgens beim Aufstehen weißlich verklebt sein. Sonstige körperliche Mangelerscheinungen können bleiche Arme und  Füße sowie weiche Finger- und Fußnägel sein.

Ein deutliches Mangelzeichen von Kalium chloratum ist auch der Hautgries im Gesicht und eventuell an Armen und Oberschenkeln. Des Weiteren kann auch eine Couperose an den Wangen,  also eine anlagebedingte Gefäßerweiterung im Gesicht, auftreten. Hierbei wurden die oberflächlichen Gesichtsvenen durch zu dickflüssiges Blut gedehnt. Der Mangel an Kalium chloratum lässt durch Faserstoffe das Blut zähflüssiger und dicker werden.

Weitere Antlitzzeichen

Warzen an den Händen sind auch ein körperlicher Mangelbeweis. Eine Gelenksentzündung, auch rheumatisch bedingt und eine schlechte Wundheilung sind weitere Mangelhinweise.

Da Kalium chloratum auch als Haut- und Schleimhautmittel gilt, wird es bei Haut- und Schleimhautentzündungen gerne eingesetzt. Es sind hiermit auch Schleimhautentzündungen mit Flüssigkeitsansammlungen, wie z. B. eine Schleimbeutelentzündung, gemeint.

Auftretende Schmerzen werden als stechend, pulsierend und schwächend wahrgenommen. Man fühlt sich nach den Schmerzattacken müde und völlig ausgelaugt. Es tritt ein Gefühl des Elends ein.

Handelt es sich also um chronische Erkrankungen, wie z. B. chronische Entzündungen und chronische Infekte, so wird dieses Schüßlersalz angewandt. Kalium chloratum hat eine besonderen Bezug  zum Nasenrachenraum, zu den Drüsen, den Augen, den Ohren, den Eierstöcken und auch den Eileitern.

Bei Einnahme dieses Schüßlersalzes sollte beachtet werden, dass die beste Einnahmezeit morgens ist. In Fällen der Intoxikation, also bei Vergiftungen und chronischen Erkrankungen sollte das Mineralsalz über Monate hinweg eingenommen werden. Hierbei werden 1 – 3 Tabletten bis zu 3 x täglich, je nach Schweregrad der Erkrankung, im Mund langsam gelutscht.