Heuschnupfen bei Kindern vorbeugen

Wir befinden uns wieder mitten in der Pollensaison. Zunehmend sind auch Kinder von Heuschnupfen betroffen. Da wird die Lust am Spiel im Freien schnell zur Last. Lernen Sie wichtige vorbeugende Maßnahmen kennen. Allergikereltern können bereits in der Schwangerschaft einiges tun.

Zunahme von Allergien und Heuschnupfen bei Kindern

In den letzten zwanzig Jahren haben sich die Allergien in den Industrieländern vervielfacht. Je mehr sich unsere Lebensumstände verändern und wir den zweifelhaften Segnungen der Lebensmittelindustrie und den Produkten der chemischen Industrie ausgesetzt sind, desto schneller reagieren wir allergisch.

Wen wundert es? Jährlich werden tausende völlig neuer Stoffe auf Mensch und Umwelt losgelassen. Mittlerweile leidet in Deutschland schon jedes zehnte Kind unter zehn Jahren an Heuschnupfen bzw. einer Pollenallergie. Tendenz steigend.

Was ist Heuschnupfen eigentlich?

Bei einer Pollenallergie reagiert Ihr Immunsystem sehr heftig auf bestimmte Pollen. Wir sprechen von einer Allergie vom Soforttypus, d.h. die Reaktion erfolgt sobald der Kontakt mit dem Allergen da ist. Das Ergebnis ist die bekannte Heuschnupfensymptomatik: Niesen, Juckreiz und laufende oder verstopfte Nase oft in Verbindung mit einer Bindehautentzündung. Häufig gibt es auch sogenannte Kreuzallergien mit bestimmten Nahrungsmitteln. Kinder mit allergischen Eltern sind häufiger betroffen.

Vorbeugung bei Heuschnupfen

Die wichtigste Vorbeugung ist die Allergenkarenz, d.h. das Vermeiden bzw. Reduzieren des Kontakts mit allergieauslösenden Stoffen. Auch in der Schwangerschaft und nach der Geburt lässt sich bereits Einiges für das Kind tun, insbesondere wenn die Eltern selbst Allergiker sind.

Folgende Maßnahmen sind empfehlenswert:

  • Verzicht auf jeglichen Zucker, auch den versteckten! In der Schwangerschaft sind Insbesondere soft Drinks sind verboten.
  • Potentiell allergene Stoffe in der Schwangerschaft meiden (Kuhmilch?!).
  • Sinnvoll sind dagegen Probiotika (meist hydrolisierte Bakterien, die das Immunsystem stärken) schon in der Schwangerschaft.
  • Stillen! Wenn möglich sechs Monate lang.
  • Zufüttern bei Allergieverdacht mit hypoallergener Nahrung.

Später gilt:

  • Besser keine Haustiere
  • In der Stadt am besten morgens lüften, Pollenkalender  beachten.
  • Es gibt Pollenschutzgitter für die Fenster, Filter für die Autolüftung und vernünftige Staubsauger.
  • Allergikerbettwäsche
  • Haare waschen vorm Schlafen gehen bei Pollenexposition.
  • Getragene Kleidung nicht ins Schlafzimmer mitnehmen.
  • Generell sollte das Schlafzimmer besonders gründlich geschützt werden.

Suchen Sie einen Heilpraktiker auf, der eine sinnvolle polypragmatische Therapie mit Ihnen oder Ihrem Kind durchführt. Naturheilkunde macht in jedem Fall Sinn, auch wenn vielleicht zeitweise zu symptomunterdrückenden Mitteln gegriffen werden muss.

Weitere Informationen finden Sie hier:

Bildnachweis: Eva / stock.adobe.com