Harnwegsinfektion mit Schüßlersalzen begleitend behandeln

Jede zweite Frau in Deutschland kennt das leidige Problem der Harnwegsinfektion. Medizinisch redet man von einer Zystitis. Eine akute Harnwegentzündung tritt i.d.R. aufgrund von Bakterien auf. Es gibt nach Dr. med. Schüßler die Möglichkeit den Verlauf einer akuten oder auch chronischen Blasenentzündung zu verringern bzw. auch auszuheilen.

Ursachen für eine Harnwegsinfektion

Ein Harnwegsinfekt hat seine Ursachen häufig in dem sogenannten Escherichia coli-Bakterium (das aus dem Darm stammt). Diese steigen nach einer Infektion über die Harnröhre nach oben in Richtung Nieren.

Seltener kommt es zu einer Infektion mit anderen krankhaften Erregern. Frauen erkranken in der Regel durch die anatomische Gegebenheit, dass die Harnröhre der Frau wesentlich kürzer ist, als die des Mannes. Der Harnröhre der Frau misst ca. 2,5 bis max. 4,0 cm und beim Mann ca. 20 cm. Aus diesem Grund können die pathogenen Erreger schneller in die Blase gelangen und diese zur Entzündung führen.

Folgende Faktoren können einen Harnwegsinfekt begünstigen:

  • Angeborene Fehlbildung der Harnwege
  • Falsches hygienisches Verhalten beim Stuhlgang (Abwischen des Pos nach dem Stuhlgang von hinten nach vorne) oder zu häufige Intimwäsche
  • Häufiger Geschlechtsverkehr (auch mit unterschiedlichen Partnern)
  • Ungeschützten Vaginalverkehr nach einem Anal- oder Oralverkehr
  • Verzögerte Miktion (Wasserlassen) direkt nach dem Geschlechtsverkehr
  • Diabetikerinnen erleiden häufiger einen Harnweginfekt durch Mykosen (Pilzerkrankungen)
  • Gravidität (Schwangerschaft)
  • Dauerkatheter
  • Zu geringe Trinkmenge (auch im Alter darauf unbedingt achten!!)
  • Männer erleiden nach dem 6. oder 7. Lebensjahrzehnt vermehrte Harnwegsinfekte durch eine benigne Prostatahyperplasie (gutartige Vergrößerung der Vorsteherdrüse), aufgrund des verlängerten Staus in der Harnblase

Symptome eines Harnwegsinfektes:

  • Asymptomatisch (ohne spürbare Symptome) bei Frauen, die chronisch betroffen sind (ca. 5 Prozent der Fälle bei Frauen)
  • Hauptsymptom: Drücken oder Brennen bei der Miktion (Wasserlassen)
  • Pollakisurie (häufiges Wasserlassen in kleinen Mengen)
  • Verringerter Harnstrahl
  • Krampfartige Schmerzen im Unterbauch
  • Probleme bei Wasserhalten
  • Mikro- oder Makro-Hämaturie (nicht sichtbares bzw. sichtbares Blut im Urin)
  • Selten tritt auch Fieber mit Schüttelfrost und stärkeren kolikartigen spastischen Schmerzen auf (hier könnte es sich bereits um eine Pyelonephritis = Nierenbeckenentzündung oder einer Nephritis (Nierenentzündung) handeln
  • Erektionsprobleme beim Geschlechtsverkehr oder auch Blut im Sperma des Mannes durch fortschreitende Entzündung der Prostata

Folgende Schüßlersalze haben sich bei einer Zystitis praxismäßig sehr bewährt:

Im ersten Entzündungsstadium sollte abwechselnd über mehrere Tage hinweg jeweils dreimal täglich drei Tabletten der Schüßlersalze Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6 und Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 oral eingenommen werden.

Überschreitet der akute Harnwegsinfekt dieses erste Entzündungsstadium, sollte mach umgehend mit folgenden Schüßlersalzen fortfahren bzw. beginnen:

  • Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6 (Entzündungshemmer und Stärkung des Immunsystems, nimmt das brennende Wasserlassen)
  • Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 (Analgetikum = Schmerzmittel gegen krampfhafte Schmerzen)
  • Nr. 8 Natrium chloratum D6 (Regulator des Wasserhaushaltes, nimmt zusammen mit der Nr. 3 das Brennen beim Wasserlassen)
  • Nr. 19 Cuprum arsenicosum D6 (Spasmolytikum mit der Nr. 7 zusammen einsetzbar)

Dosierung der Schüßlersalze

Sie machen aus dem oben aufgeführten Schüßlersalzen einen Mineraldrink aus jeweils fünf Tabletten in einem Liter Wasser (stilles oder Leitungswasser) und trinken schluckweise über den Tag verteilt dieses Getränk.

Da die Bakterien sich nun im saurem Milieu halten können, nehmen Sie vor dem Zubettgehen von den Schüßlersalzen Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 und Nr. 23 Natrium bicarbonicum D6 jeweils 5 Tabletten und lassen diese langsam im Mund zergehen.

Hierdurch wird der entzündete Bereich basischer gemacht. Dauer der oben empfohlenen Einnahme: weitere zwei Wochen nach Verbesserung der Krankheitssymptome, um eine Wiedererkrankung zu vermeiden.

Was tun bei chronischer Harnwegsinfektion oder Reizblase?

Handelt es sich um eine chronische Zystitis oder gar einer Reizblase, so können die betroffenen Personen über einen längeren Zeitraum (ca. ½ Jahr) hinweg folgende Schüßlersalze als Mineraldrink über den Tag verteilt trinken.

Hierzu verwenden Sie von den unten aufgeführten biochemischen Mineralsalzen jeweils 3 Tabletten und lösen diese in einem Liter (stillem oder Leitungs-)Wasser auf. Vor dem Trinken muss die Flasche jeweils gut geschüttelt werden.

  • Nr. 3 Ferrum phosphoricum D6
  • Nr. 4 Kalium chloratum D6 (Zell- und Schleimhaut werden hierdurch wieder aufgebaut)
  • Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 (bei chronischen Entzündungen immer gut anwendbar)
  • Nr. 9 Natrium phosphoricum D6
  • Nr. 10 Natrium sulfuricum D6 (Ausscheidung von Erregern)
  • Nr. 11 Silicea D12 (für den Aufbau und der Stabilität der Zellen)
  • Nr. 12 Calcium sulfuricum D6 (gegen Eiterungen und Entzündungsprozesse)

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