Hämorrhoiden: Beschwerden durch Naturheilmittel bessern

Hämorrhoiden sind ein Volksleiden, über das niemand spricht. Es beginnt mit Jucken und Druck im Analbereich. Gerade im Frühstadium bietet die Naturheilkunde eine Menge Regulationsmöglichkeiten. Besser frühzeitig handeln, anstatt aus Scham später ernste Probleme zu bekommen. Erfahren Sie, welche Ansätze und Mittel es gibt.

Hämorrhoiden sind ein leidiges Thema, von dem viele Menschen betroffen sind. Nur darüber reden tut niemand gern. Der Gang zum Behandler wird deshalb immer wieder verschoben. Später ist guter Rat dann teuer. Die Naturheilkunde bietet eine Reihe von Ansätzen, um die Beschwerden besonders im Frühstadium zu beseitigen und so operativen Eingriffen vorzubeugen. Nur sprechen bzw. lesen sollte man darüber.

Was sind Hämorrhoiden eigentlich?
Hämorrhoiden sind einfach ausgedrückt "Krampfadern am Anus". Diese bluten leicht, daher der Name, der aus dem Griechischen stammt und Blutfluss bedeutet. Es handelt sich um knötchenförmige Erweiterungen der Venen, manchmal auch der Arterien, des unteren Enddarms und des Afters.

Insbesondere der Venenkranz ist Teil des Schließmuskelmechanismus. Erschlafft dieser, kommt es im zunehmenden Alter oder durch Belastung (Schwangerschaft, Übergewicht, Verstopfung, Analverkehr) häufig zu Problemen.

Symptome von Hämorrhoiden
Es beginnt mit Juckreiz, Brennen, Druckgefühl und Schmerzen im Anal- und Enddarmbereich. Später treten leichte bis starke Blutungen auf. Das Blut ist sichtbar und hellrot, stammt also aus den untersten Abschnitten des Enddarms. Es kann auch zu Einrissen und Analekzem kommen.

Wir unterscheiden vier Stadien, die im Wesentlichen den optischen und den Tastbefund beinhalten. In den ersten beiden Stadien tritt das Gefäß nur unter Druck hervor, verschwindet aber wieder. Im fortgeschrittenen Stadium bleibt ein Knötchen ständig sicht- und tastbar.

Ursachen von Hämorrhoiden
Es gibt drei zusammenhängende Ursachen. Zunächst die genetisch bedingte Bindegewebsschwäche, gegen die Sie nichts tun können. Hinzu treten Stuhlverstopfung und ein Rückstau des Pfortader-Blutes. Wenn der Durchfluss durch die Leber bei hoher Belastung (Alkohol, Fette) dauerhaft erschwert ist, führt der Rückstau zur Aussackung, unter anderem der Analvenen. Hinzu treten Belastungen durch Übergewicht, Schwangerschaft, Analverkehr und das allgemeine Altern.

Was die Naturheilkunde bei Hämorrhoiden empfiehlt
Wichtig ist es, zunächst den Stuhlgang zu regulieren. Dieser sollte weich, aber geformt sein. Bauen Sie einen Esslöffel Leinsamen in die tägliche Ernährung ein, z. B. in Joghurt. Auch gut ist ausgebackenes Vollkornbrot, auch andere ballaststoffreiche Nahrungsmittel sind sinnvoll.

Auch eine Regulierung der Darmflora macht Sinn. Hier bieten sich Milchsäurebakterien, bzw. Milchsäure an. Dann sollte der Leberstoffwechsel unterstützt werden. Bittersalate, Grapefruit  und Oliven sollten Teil der Ernährung werden. Auch leberstärkende Tees wie Löwenzahn und Schafgarbe sind hilfreich.

Für die lokale Anwendung gibt es seit langem bewährte Salben oder Zäpfchen. Diese enthalten zusammenziehende Gerbstoffpflanzen wie Hamamelis oder Eichenrinde.

Als Beispiel seien Hametum® von Schwabe oder Quercussalbe von WALA genannt. Langfristig hilft sicher nur ein Vorgehen auf mehreren Ebenen. Auch eine Verödung sollte insbesondere bei Blutungen in Betracht gezogen werden.