Haarausfall bei Frauen – Erste Hilfe mit natürlichen Mitteln

Wer als Frau beim Kämmen am Morgen schon einige Haare mehr als sonst in Kamm und Bürste findet, kann leicht in Panik geraten. Hier heißt es zuerst einmal Ruhe bewahren und die Situation beobachten. Mit einigen natürlichen Mitteln kann man einem vermehrten Haarausfall jedoch schon als Sofortmaßnahme entgegentreten.

Im Allgemeinen verlieren wir bis zu 60 Haare am Tag. Das ist ganz natürlich. Steigt diese Zahl jedoch auf über 100, dann ist etwas nicht in Ordnung. Haarausfall bei Frauen kann vielerlei Ursachen haben. Diese reichen von Hormonschwankungen in der Pubertät oder den Wechseljahren, über falsche Ernährung bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Wer über längere Zeit unter Haarausfall leidet, sollte daher unbedingt den Arzt aufsuchen. Natürlich Mittel können hier nur unterstützend wirken oder anfängliche Hilfe bieten.

Tut immer gut

Auch wenn man keine Probleme mit vermehrtem Haarausfall hat, ist eine Kopfmassage angenehm. Dazu braucht man nicht mal einen Partner, sondern die kann man auch ganz allein durchführen. Dabei werden die Fingerkuppen auf die Kopfhaut gelegt und mit sanftem Druck hin und her geschoben. Gerade bei empfindlicher Kopfhaut ist es wirklich angebracht die Finger zu benutzen und auf alle Hilfsmittel, wie beispielsweise die beliebte Massagespinne, zu verzichten, um keine Verletzungen oder Irritationen hervorzurufen.

Mit einer Kurzfassung der Kneippschen Methode, kann man sich auch etwas Gutes für die Haare tun. Das geht ganz einfach: Nach dem Duschen oder Haare waschen braust man den Kopf kurz kalt ab.

Die Kopfhaut entspannen und nähren

Eine Haarspülung fühlt sich nicht nur gut an, sondern tut dem geschwächten Haarboden auch meist sehr gut. Eigene Spülungen kann man aus Brennnesseln oder Zinnkraut leicht herstellen.

Für eine Brennnesselanwendung übergießt man mehrere Handvoll klein gehackte Brennnesselblätter mit kochend heißem Wasser und lässt das Ganze etwa 5 bis 10 Minuten ziehen. Dann gießt man den Sud durch ein Sieb und kann den erkalteten Tee dann als Spülung verwenden.

Zinnkraut und Ackerschachtelhalm sind zwei Namen für ein Kraut. Das enthält viel Kieselsäure, die unter anderen den Haarwuchs unterstützt. Weil die Kieselsäure aber nicht so leicht löslich ist, reicht es hier nicht, wenn man die Pflanzenteile einfach nur überbrüht. Sie sollten mindesten 10 Minuten in reichlich Wasser vor sich hin kochen, damit diese Spülung Wirkung zeigen kann.

Wem das alles zu umständlich ist, der kann sich auch Klettenwurzelöl aus der Drogerie oder Apotheke besorgen und damit seine Haare pflegen. Dazu werden einige Tropfen Öl nach dem Waschen auf die trockene Kopfhaut mit den Fingern einmassiert. Diese Methode eignet sich besonders gut für Frauen, die von Haus aus über relativ trockenes Haar klagen.

Auch eine nährende Ölpackung mit Rizinusöl stärkt das Haarwachstum. Dazu massiert man das Öl auf die Kopfhaut ein und lässt es unter einem Handtuch etwa 10 Minuten einwirken. Danach werden die Haare wie üblich gewaschen. Allerdings sollte man diese Methode nur anwenden, wenn man nicht unter Zeitdruck steht. Es dauert eine Weile, bis man die persönlich richtige Ölmenge für so eine Packung herausgefunden hat. Wenn man zu viel aufträgt, was anfänglich leicht passieren kann, braucht man eine Zeit, ehe man alles wieder heruntergewaschen hat.

Schönheit kommt von innen

Den Zinnkraut-Tee kann man nicht nur als Spülung benutzen, sondern außerdem noch trinken. Damit unterstützt man das Haarwachstum sozusagen von innen. Aufbauend wirken unter anderem auch Bierhefe und Kieselerde. Beides bekommt man in Pulverform und kann es einfach mit unter seine alltäglichen Speisen wie Müsli, Suppen oder Ähnliches rühren.

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