Gesund mit Wildkräutern – Die Schafgarbe

Wildkräuter, wie die Schafgarbe, sind nicht nur äußerst gesund, sie haben oft auch heilsame Wirkungen. Wer seine Ernährung mit Wildkräutern ergänzt, sorgt dafür, viele natürliche Vitamine, Mineralstoffe und Vitalstoffe zu sich zu nehmen. Was die Schafgarbe als Heilkraut sonst noch bewirkt, erfahren Sie hier.

Die Schafgarbe – Achillea millefolium

Die Schafgarbe erkennt man an ihren fein gefiederten Blättchen, die im Frühling dicht über dem Boden austreiben. Sie wächst gerne auf trockenen, durchlässigen Wiesen, an Wegrändern und am Rand von Getreidefeldern.

Die Blütezeit ist von Mai bis Oktober. Die Blüten sind weiß, zu Beginn oft eher rosa. Es sind kleine Korbblüten, die an einer Schirmrispe stehen und deshalb den Doldenblütlern ähneln. Bunte Züchtungen für den Garten verwendet man besser nicht in Wildkräutermischungen.

Schafgarbe als Wildkraut

Für Wildkräutermischungen pflückt man im Frühling die feinen Blättchen, im Sommer die frisch ausgetriebenen Blätter weiter oben am Stängel. Der Geschmack ist fein-nussig bis herb, aber kaum bitter. Sie sollte wegen ihrer medizinischen Wirkung eher sparsam in Wildkräutermischungen verwendet werden. Überhaupt ist es sinnvoll, die Zusammenstellung immer wieder zu ändern und nicht jeden Tag dieselben, zum Teil sehr wirksamen, Kräuter zu essen. Dafür sorgt aber auch schon die Natur, die ja nicht jedes Kräutlein zur gleichen Zeit anbietet.

Heilwirkung der Schafgarbe

Schon Hildegard von Bingen wendete die Schafgarbe als Heilmittel bei inneren und äußeren Verletzungen an. Die blutstillende Wirkung ist auch in der Homöopathie bekannt und hat sicherlich dazu beigetragen, dass die Schafgarbe ein bekanntes Mittel gegen Frauenleiden wurde.

Schafgarbentee hilft dabei, die Menstruation auszugleichen. Wenn der Zyklus unregelmäßig ist, die Menstruation zu stark oder sehr schmerzhaft ist, kann Schafgarbe eine hilfreiche Zutat in Tees oder in Wildkräutermischungen sein. Auch bei Wechseljahrsbeschwerden wird sie eingesetzt.

Sie wirkt aber auch ganz allgemein appetitanregend, verdauungsfördernd und kann bei Blähungen und Darmproblemen genutzt werden. Sie wird in der Volksheilkunde bei blutigen Hämorrhoiden als Salbe oder in Sitzbädern verwendet.

Schafgarbentee wirkt insgesamt kreislauffördernd und stärkend auf das Herz. Zusätzlich soll sie blutdrucksenkend wirken. Die Schweißtreibende Wirkung macht man sich bei Erkältungskrankheiten zu Nutze.

Wund-Auflage für äußerliche Wunden

Bei äußerlichen Wunden wäscht man laut Hildegard von Bingen die Wunde zunächst mit Wein und legt dann in den ersten Tagen abgekochte Schafgarbe auf die Wunde und befestigt sie mit einem Tuch. Die Auflage wird häufig gewechselt, bis sich die Wunde ein wenig zusammenzieht. Danach lässt man die Wunde ohne Tuch weiter heilen.

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