Blasenentzündung – so beugen Sie vor

Verspüren Sie häufigen Harndrang, Schmerzen im Unterleib oder Brennen beim Wasserlassen? Die meisten Frauen haben es schon am eigenen Leib erfahren, bei Männern ist es die Ausnahme – die Blasenentzündung. Lesen Sie hier, wie Sie mit Naturheilkunde vorbeugen können.

Auslöser für Infekte der Harnwege ist meist Escherichia coli, Bakterien, die eigentlich im menschlichen Darm beheimatet sind. Gelangen diese Bakterien nun über die Harnröhre in die Blase, dann finden sie im Urin ein ideales Nährstoffangebot um sich zu vermehren und lösen somit die Blasenentzündung aus.

Harnwegsinfekte sind nicht nur ein weibliches Problem

Die weibliche Anatomie begünstigt, dass Frauen öfter an Harnwegsinfekten leiden als Männer. Da die Harnröhre sich in unmittelbarer Nähe des Darmausganges befindet, können die dort angesiedelten Bakterien schnell in die Harnwege gelangen. Für die Erreger kommt erleichternd hinzu, dass sie bei Frauen nur 4 cm Harnröhre und bei Männer 20 cm überwinden müssen.

Für Männer können Blasenentzündungen im höheren Alter zum Problem werden. Prostatavergrößerungen gehen mit einer Einengung der Harnblase und Einschränkungen beim Wasserlassen einher. Dadurch bleibt Restharn in der Blase zurück, die Bakterien können sich vermehren und eine Harnwegsentzündung begünstigen.

Unkomplizierte Blasenentzündung

Bei dieser Form der Blasenentzündung steigen die Bakterien über die Harnröhre in die Blase und vermehren sich dort. Bei leichten Beschwerden ist es möglich der Entzündung mit pflanzlichen Mitteln entgegen zu treten. Sehr gute Erfolge erzielen Sie mit frischen Cranberries, da sie die Anhaftung der Bakterien an die Schleimhaut des Urogenitaltraktes verhindern und somit schnell wieder ausgeschwemmt werden.

Antibiotisch wirken auch frisch geriebener Meerrettich und Kapuzinerkresse. Diese Mittel können auch sehr gut vorbeugend genutzt werden.

Ist nach fünf Tagen keine Besserung eingetreten, suchen Sie bitte einen Arzt auf, der eine Urinuntersuchung durchführt und eventuell eine Behandlung mit Antibiotika einleitet.

Komplizierte Harnwegsinfekte

Dabei gelangen Bakterien in die oberen Harnwege und können bis in die Nieren aufsteigen. Dort lösen sie starke Schmerzen aus, die bis in den Rücken ausstrahlen können. Bei diesem schweren Verlauf ist ein sofortiger Arztbesuch anzuraten.

So beugen Sie vor

Trinken Sie täglich zwei bis drei Liter Flüssigkeit, dadurch werden die Harnwege gut durchgespült und Keime, die Infektionen auslösen könnten, werden sofort ausgeschieden. Entleeren Sie Ihre Blase regelmäßig und schieben Sie es nach Möglichkeit nicht auf, dann haben Keime keine Chance sich zu vermehren.

Nutzen Sie keine Intimsprays, diese können das Gegenteil bewirken und den natürlichen Schutzfilm zerstören, dadurch haben Bakterien die Möglichkeit leichter einzudringen.

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