Wie Sie Ihre Schlafstörung erkennen und was Sie dagegen tun können

Im Allgemeinen handelt es sich bei einer Schlafstörung um eine Störung des normalen Schlaf–Wach-Rhythmus. Doch hat Schlafstörung viele Namen, weil sich hinter ihr unterschiedliche Formen verbergen, mit unterschiedlichen Ursachen. Was heißt das, welche Art von Schlafstörungen gibt es und wie unterscheiden sich diese voneinander? Außerdem erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie gegen die verschiedenen Formen der Schlafstörung vorgehen können.

Die Kategorien von Schlafstörungen

Um die vorhandene Schlafstörung erfolgreich zu behandeln, ist es ratsam zu ergründen, um welche Art von Schlafstörung es sich handelt. Schlafstörungen werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt: Dyssonmien und Parasomnien. Dyssomnien sind Störungen, bei denen Dauer, Zeit und Art des Schlafes sehr voneinander abweichen.

Dazu gehören die Insomnie, Hypersomnie und zirkadiane Schlafrhythmusstörungen. Des Weiteren werden die Schlafstörungen in primäre und sekundäre unterteilt. Während bei primären Schlafstörungen keine spezifische Erkrankung vorliegt, ist bei den sekundären Schlafstörungen eine organische, psychiatrische, neurologische oder hormonelle Erkrankung verantwortlich.

Insomnie und Hypersomnie sind die häufigsten primären Schlafstörungen

Die primäre Insomnie, ohne organischen Hintergrund, wird durch Einschlaf – Durchschlafschwierigkeiten gekennzeichnet und wurde meistens durch ein negatives Lebensereignis ausgelöst. Am Beginn beschäftigt sich der Betroffenen mit angstauslösenden, negativen Gedanken und Grübelei, die den erholsamen Schlaf beeinträchtigen. Dies führt wiederum zu innerliche Unruhe und Erregbarkeit.

Um überhaupt Schlaf zu bekommen versucht der Betroffene ihn zu erzwingen: eine gesteigerte emotionale und motorische Erregbarkeit setzt sich fort, einschließlich des autonomen Nervensystems. Dadurch werden ungünstige Schlafgewohnheiten, wie lange Bettzeiten, langes Wachliegen, unregelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus oder Tagschlaf, entwickelt.

Daraus ergeben sich dann wieder schlafbehindernde Gedanken, die folglich zu diesem Kreislauf der primären Insomnie führen. Als Folge dessen, kann es zu Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeit, Leistungsabfall, geringerer Lebensqualität und Einschränkung der sozialen Kontakte kommen.

Vermehrtes Schlafbedürfnis bei der Hypersomnie

Hinter der Hypersomnie versteckt sich ein vermehrtes Schlafbedürfnis in Form von Schlafsucht, die den Betroffenen tagsüber begleitet. Dieses Schlafbedürfnis ist nicht auf einen nächtlichen Schlafmangel zurück zu führen. Die Ursachen, die hinter eine Hypersomnie liegen sind entweder auf eine psychische Grunderkrankung, wie Depression oder eine bipolare affektive Störung zurück zu führen oder aber eine körperlichen Grunderkrankung wie alle endokrinen Erkrankungen.

Die Hypersomnie wird in zwei Formen eingeteilt:

Idiopathische Hypersomnie: Die Betroffenen klagen über konstante Schläfrigkeit am Tage. In eintönigen Situationen schlafen die Patienten ein, wobei der Schlaf länger als bei einer Narkolepsie dauert und keinen erfrischenden Effekt hat. Bei manchen Patienten geht der Schlaf deutlich über acht Stunden hinaus, mit einem ausgeprägten Zustand von Benommenheit am Morgen.

Periodische Hypersomnie: die Schläfrigkeit tritt immer wieder mehrere Tage bis Wochen anhaltend auf, mit einem Zeitabstand von mehreren Wochen oder Jahren. Manchmal kommt es zu begleitenden psychopathologischen Symptomen wie Verwirrung, Depression, Reizbarkeit, Aggressivität. Das Symptombild kann einer periodischen, affektiven Störung (bipolare Erkrankung) ähnlich sein.

Parasomnien als Ausdruck schlafbegleitender Störungen

Unter Parasomnien versteht man den Schlaf begleitende Störungen, die den Schlaf unterbrechen. Bei Erwachsenen werden die Parasomnien aufgrund psychischer Konflikte und Störungen hervorgerufen oder können die Folge anderer Medikamente sein.

Bei Kindern sind Aufwachstörungen ein Zeichen von Alpträumen, die durch traumatische, belastende Erlebnisse hervorgerufen werden. Parasomnien werden in diese Gruppen eingeteilt:

  1. Aufwachstörungen : Schlaftrunkenheit, Schlafwandel, Erwachen mit Schrei
  2. Störung des Schlaf-Wach-Überganges: Schlafstörungen durch rhythmische Bewegung, Einschlafzuckungen, Sprechen im Schlaf, nächtliche Wadenkrämpfe
  3. REM-Schlaf Parasomnien: Alpträume, Schlaflähmung, Beeinträchtigung oder schmerzhafte Erektion im Schlaf, Verhaltensstörungen im REM-Schlaf
  4. Andere Parasomnien: Zähneknirschen im Schlaf, nächtliches Bettnässen, Schlafbezogenes, abnormes Schlafsyndrom, Syndrom des ungeklärten plötzlichen nächtlichen Todes
  5. Primäres Schnarchen , kindliche Schlafapnoe, angeborenes zentrales Hypoventilationssyndrom, plötzlicher Kindstod, gutartiger Schlafmyoklonus beim Neugeborenen

Was Sie im Allgemeinen tun können

Ist für die Schlafstörung eine Organische Ursache verantwortlich, sollte diese durch den Arzt behandelt werden. Handelt es sich aber um eine primäre Schlafstörung wie die Insomnie oder Parasomnie, ist die Aufklärung der psychologischen Grundlagen des Schlafes durch einen Psychotherapeuten zu klären. Als Hilfestellung können Tagebücher und Schlaffragebögen behilflich sein.

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