Rücken: Triggering löst Verspannungen

Triggering ist keine neue Trendsportart aus den USA. Vielmehr ist es eine neue Methode, mit kräftiger Massage oder Schallwellen kleine Verspannungen zu lösen und so Rückenschmerzen und andere Beschwerden zu lindern.

Wer lange im Sitzen arbeitet, neigt zu Verspannungen. Diese führen schnell zu Fehlhaltungen und letztendlich zu den gefürchteten Rückenschmerzen, die nur schwer wieder in den Griff zu bekommen sind. Zu den neuen Methoden gegen die Verspannungen in Rücken und Nacken zählt das so genannte Triggering (engl. Trigger=Abzug).

Die kleinen Verspannungen in den Muskeln nennen sich auch Triggerpunkte. Diese Punkte der Muskulatur lassen sich nicht mehr richtig an- und entspannen. Sie verursachen aber Schmerzen, entweder im betroffenen Muskel selber, sie können aber auch in andere Körperpartien ausstrahlen. Ein geübter Physiotherapeut oder Mediziner kann durch bloßes Tasten diese Triggerpunkte finden.

Was sind Triggerpunkte
Triggerpunkte entstehen durch Störungen im Körper, diese können äußerlich, aber auch innerlich entstehen. Diese Störungen wirken sich auch auf den Energiestoffwechsel aus. Es entstehen lokal begrenzte Verhärtungen in der skelettalen Muskulatur, die Fehlhaltungen und Rückenschmerzen verursachen können.

So können Spannungen in der Muskulatur entstehen, die häufig für Rückenschmerzen verantwortlich sind. Die Triggerpunkte müssen dabei nicht unbedingt in der Rückenmuskulatur liegen. Auch andere verspannte Muskeln können die Beschwerden in den Rücken "projizieren".

Wie behandelt man Triggerpunkte
Ist der Triggerpunkt erst einmal erkannt, kann er auch behandelt werden. Wie bei einem Revolver, muss der behandelnde Arzt oder Physiotherapeut nur noch den "Abzug" ziehen, um die Verspannungen zu lindern. Dafür benutzt er häufig eine Triggerstoßwellentherapie. Dabei werden außerhalb des Körpers Schallwellen erzeugt und über eine Linse gebündelt. Diese Schallwellen werden auf die zu behandelnde Stelle der Muskulatur gerichtet.

Es ist aber auch möglich, die betroffenen Stellen mit starkem Händedruck zu massieren. Man benötigt aber dafür ausreichend Erfahrung, um die Triggerpunkte auch zu finden. Mit einer herkömmlichen Entspannungsmassage hat diese Therapie nur wenig zu tun. Zudem sind mehrere Sitzungen notwendig, bis die Verspannung gelöst ist.

Werden die Triggerpunkte nur einmal behandelt, kann es sogar passieren, dass sich die Beschwerden verschlimmern. Erst nach mehreren Sitzungen (maximal 8-10), bei denen die betroffenen Muskeln punktuell behandelt werden, lassen die Verspannungen und damit auch die Beschwerden nach.

"Triggern" ist eine gute Alternative bei Rückenschmerzen zu Operationen und Medikamenten. Bevor man sich also unters Messer legt, sollte man sich in einem aufklärenden Gespräch mit dem Arzt über die Alternativen informieren.