Die häufigsten Rücken-Irrtümer: Bandscheiben brauchen Ruhe

Rund 80 Prozent der Erwachsenen leiden an Rückenschmerzen. Und obwohl fast jeder betroffen ist, gibt es immer noch hartnäckige Irrtümer über die Entstehung und die Behandlung. Ein Rücken-Irrtum ist, dass belastete Bandscheiben Ruhe benötigen.

Rückenschmerzen: Was sind Bandscheiben?

Bandscheiben sind kleine, gummiartige Knorpel, die zwischen den Wirbelkörpern liegen. Sie verhindern, dass die Wirbel direkt aufeinander reiben und beugen so Schmerzen in der Wirbelsäule vor. Durch Fehlhaltungen und falsche Belastungen werden auch die Bandscheiben in Mitleidenschaft gezogen. Doch Ruhe ist mit das schlechteste, was Sie den Bandscheiben antun können.

Rückenschmerzen: Bandscheiben brauchen Bewegung

Statt Ruhe benötigen die Bandscheiben zunächst ausreichend Wasser und Nährstoffe. Versorgt werden sie durch eine Art Pumpfunktion, die durch Bewegung aktiviert wird. Sie saugen sich wie ein Schwamm voll und werden so mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen versorgt. Die Pumpe funktioniert aber nur, wenn man sich bewegt.

Rückenschmerzen: Wenn die Bandscheiben nicht bewegt werden

Sind die Bandscheiben beschädigt, schonen sich viele Menschen. Doch die Ruhe verhindert auch, dass die Bandscheibenpumpe aktiviert wird. Als Folge kann es passieren, dass die Bandscheiben nicht ausreichend versorgt werden und sich nicht mehr komplett aufbauen können.

Rückenschmerzen: Was tun gegen schmerzende Bandscheiben?

Für schmerzende Bandscheiben ist leichte Bewegung das beste Mittel. Das verbessert die Versorgung der Bandscheiben und kräftigt zudem die Rumpfmuskulatur. Eine starke Muskulatur stärkt die Wirbelsäule. Bei anhaltenden Schmerzen in der Wirbelsäule ist ein Besuch beim Orthopäden besser, als sich tagelang auf die Couch zu legen.

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