Migräne: Welche Symptome und Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Anders als bei Spannungskopfschmerzen unterscheidet sich die Migräne in ihren Auslösern und dem Attackeverlauf. So lassen sich anhand der Symptome zwei Hauptformen unterscheiden: Die Migräne ohne Aura und die Migräne mit Aura. Erfahren Sie, was sich hinter Migräne verbirgt und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Migräne unterscheidet sich in ihren zwei Hauptsymptomen

Anhand der Syptome und der Schmerzen wird zwischen der Migräne ohne Aura sowie der Migräne mit Aura unterschieden. Der Schmerz ist eher einseitig und wechselnd lokalisiert. Charakteristisch zeichnet sich die Migräne durch einen pochenden, stechenden, dröhnenden, pulsierenden oder hämmernden Schmerz aus. Die häufigsten Auslöser für Migräne sind:

  • Stress (während einer stressigen Zeit oder direkt danach)
  • Menstrualer Zykus bei Frauen
  • Veränderungen des Schlafverhaltens – entweder nicht genug oder zu viel Schlaf
  • Fasten oder Auslassen von Mahlzeiten
  • Veränderungen des Barometrischen Drucks oder des Wetters
  • Helles Licht oder reflektierendes Sonnenlicht
  • Lebensmittel wie Schokolade
  • Exzessives Koffein oder Koffeinentzug
  • Aktives oder passives Rauchen

Die Ursachen für die Migräne können entweder vegetative Störungen oder genetisch vererbt sein, häufig ist an das Auftreten der Migräne ein bestimmtes Ereignis  gebunden oder jede Art von Veränderung. Charakteristische Merkmale eines Migränikers sind die Schnelligkeit und geistige Wendigkeit verbunden mit Sprunghaftigkeit.

Bei der Migräne handelt es sich um eine Reizverarbeitungsstörung des Gehirns. Noradrenalin (Stresshormon) und Serotin (Transmittersubstanzen) werden von Migränekranken stark produziert. Unter anderem ist der Migränekopfschmerz auch auf einen entzündlichen Vorgang des Gewebes an bestimmten Blutgefäßen zurückzuführen. Diese erweitern sich durch die vermehrte Produktion von Neurotransmittern, Flüssigkeit tritt in das umliegende Gewebe aus und führt zu einer Entzündung. Die Nervenfasern in diesem Areal melden die Schmerzimpulse weiter.

Migräne ohne Aura

Die Migräne ohne Aura gehört zu den häufigsten Formen der Migränefälle. Von einer Migräne ohne Aura spricht man, wenn in ihrem Verlauf mindestens fünf Migräneatacken ablaufen, mit mindestens zwei der folgenden vier Hauptkriterien und der Kopfschmerzphase, bei der keine Aura vorausging:

  • Einseitiger Kopfschmerz, Seitenwechsel ist möglich
  • -Mittlere bis starke Schmerzintensität, pulsierender oder pochender Schmerzcharakter
  • Verstärkung durch körperliche Aktivität
  • Zusätzlich treten sprachliche und motorische Störungen auf, Übelkeit mit Erbrechen sowie Licht-, Geräusch- und Geruchsempfindlichkeit.

Migräne mit Aura

Die Migräne mit Aura zeichnet sich durch zusätzlich neurologische Symptome aus, mit bestimmten Sehstörungen, die 20 bis 30 Minuten vor dem eigentlichen Kopfschmerz auftreten. Die Symptome dauern nicht länger als 40 Minuten mit Kombination folgender Beschwerden:

  • Sehstörungen wie farbige Lichtblitze, Zickzack-Linien
  • Sprachstörungen
  • Kribbeln und / oder Schwäche in Armen und Beinen
  • Gleichgewichtsstörungen

Nach der Aura tritt zusätzlich eine Kopfschmerzphase ein, die der Migräne ohne Aura entspricht und von Begleitsymptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Lichtempfindlichkeit und Geräuschempfindlichkeit begleitet sein kann.

Was Sie bei Migräne tun können

Die Migräne ist nicht heilbar, kann aber wirkungsvoll behandelt werden, indem sie durch den Arzt individuell angepasst wird. Ein wichtiger erster Schritt ist daher die präzise Diagnose durch den Arzt, denn Migräne ist eine komplexe Krankheit mit vielen möglichen Symptomen, Schweregraden und Ausprägungen.

Auch wenn die Migräne nicht heilbar ist, lässt sie sich auf langer Sicht durch einige Verhaltensmaßregeln wirkungsvoll vorbeugen. So sollten Situationen, die überfordern sowie der lange gelebte Stress gemieden werden. Es ist daher sehr sinnvoll, in regelmäßigen Phasen zu entspannen, beispielsweise mit Autogenem Training, das bei Migräne lindernde Wirkung hat.

Mit Musik oder leichten sportlichen Aktivitäten kann der Migräne entgegengewirkt werden. Gleichzeitig sollten psychologische Belastungen abgebaut und reduziert werden. Dies kann durch eine psychotherapeutische Behandlung mit dem Ziel der Verhaltensveränderung erreicht werden.

Die Ernährungsgewohnheiten spielen bei der Migränevorbeugung ebenfalls eine große Rolle. So ist auf eine fettarme Ernährung zu achten und Sie sollten möglichst weitgehend auf Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichten.

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