Krebs: Unausweichliches Schicksal oder Krankheit als neuer Lebensweg?

Krebs: Es kommt plötzlich und unerwartet, meistens dann, wenn wir am wenigsten damit rechnen. Wir werden mit der Diagnose Krebs konfrontiert! Quälende Fragen stellen sich in den Raum: Warum trifft mich die Krankheit? Was erwartet mich und werde ich überhaupt den Krebs besiegen? Wie geht es weiter?

Unser Leben befindet sich von nun in einem schwebendem Zustand und Angst erfüllt uns in unterschiedlichsten Formen. Manchmal ganz konkret vor der Dunkelheit, die uns überfällt, vor den Schmerzen, die wir über uns ergehen müssen, die lähmende Angst vor dem Sterben oder aber ganz diffus und allgemein als Angst vor der Zukunft.

Ganz verständlich: Die Diagnose Krebs ist eine existenziell bedrohliche Krankheit, vor allem dann, wenn sie weit fortgeschritten ist. Doch egal, wie sehr wir durch das Karussell der Gefühle geschleudert werden, eins ist sicher: Wir sind nicht alleine und werden es nie sein. Auch unsere Familie und all die lieben Menschen, die Teil unseres Lebens sind, sind von unserem Schicksalsschlag betroffen und kämpfen mit uns gemeinsam gegen den Krebs.

Was ist eigentlich Krebs und wie entsteht er?

Neben allen möglichen Therapieformen, die es gibt, sind diese Fragen die wichtigsten überhaupt, mit denen sich die oder der Betroffene beschäftigen sollte. Denn in den Antworten liegt der Schlüssel, um das Geschenk des Lebens zu entschlüsseln, nämlich die Heilung selbst. Um diese Krankheit zu verstehen, ist es besonders wichtig, ganzheitlich zu denken und als solche den Krebs zu betrachten.

Krebs ist kein Geschehen, das nur nach seinen bekannten Krankheitsformen auftritt, vielmehr ist es ein intelligenter Vorgang, der sich schleichend in unterschiedlichen Entwicklungsstufen entwickelt und auf ein komplexes Zusammentreffen verschiedener Faktoren zurückzuführen ist.

Hinter dem Krebs verbergen sich unterschiedliche Krankheiten mit unterschiedlichen Heilungschancen, die wiederum von der individuellen Konstitution sowie Lebenseinstellung und Gesundheitsverhalt des Einzelnen abhängig sind.

Krebs entsteht durch das Zusammentreffen verschiedener Faktoren

Gleichzeitig wird die Krebserkrankung aber auch von der Wechselbeziehung zwischen körperlichen Vorgängen, Denk- und Verhaltensmuster sowie Emotionen begünstigt. Die Entstehung ist wiederum auf ein komplexes Zusammentreffen verschiedener Faktoren zurückzuführen.

Es gibt drei Aspekte für ein stark erhöhtes Krebsrisiko. Demnach transformiert sich eine gesunde Zelle, die ihren normalen Kontrollmechanismus verloren hat und deswegen unkontrolliert wächst, in 3 Stufen:

Entstehung von Krebs: Stufe 1

Zuerst muss ein Synergismus krebserregender Stoffe sattfinden, sodass es zu einer Schädigung der Zelle kommt. Dieser Prozess kann durch Krankheitsauslöser bzw. Karzinogene verursacht sein, die in der Nahrung, Sonnenbestrahlung, Chemikalie oder einem Virus liegen. Die ausgelöste Reizung, Entzündung oder Verletzung regt nun den Körper an, einen Reparatur-Mechanismus in Gang zu setzen. Bei zu häufiger oder zu langer Aussetzung von Reizen kann dieser Mechanismus außer Kontrolle geraten.

Entstehung von Krebs: Stufe 2

Hier ist unser Gesundheitsverhalten gefragt. Schmerzen oder emotionale Empfindungen können manchmal verdrängt werden. Mitunter wird die normale Funktion, wie z. B. die regelmäßige natürliche Entleerung des Darmes, aufgrund Fehlverhaltens unterdrückt und verändert. Darauf folgt die Störung des Nerven- und Hormonsystems durch psychische Überbelastung.

Die geschädigte Zelle muss weiter gegen die krebserregenden Stoffe ankämpfen und beendet somit ihre bisherige spezifische Tätigkeit. Damit diese bestmögliche Überlebenschancen hat, ist sie nun gezwungen, ihrem Zellverbund die Mitgliedschaft zu kündigen, sich zum Einzelgänger zu entwickeln um letztendlich ihre eigene Ziele rücksichtslos zu verwirklichen.

Unter diesen Bedingungen kann es häufig passieren, dass fehlerhaft neue Zellen produziert werden. Dennoch muss es lange noch kein Krebs sein.

Entstehung von Krebs: Stufe 3

Die Identifizierung und die Zerstörung der geschädigte Zelle findet nun statt. In normalen Fällen geschieht dies durch das Immunsystem, das diesen Defekt erkennen und beseitigen müsste. Ist aber nun das Immunsystem stark geschwächt, akzeptiert die Immunzelle die Gewebemasse als solche und lässt sie unkontrolliert wachsen.

Diese Abwehr ist ebenso von einem guten Zusammenspiel des Nerven- und Hormonsystems abhängig, das wiederum durch die psychische Verfassung beeinflusst werden kann. Wird auf dieser Stufe nichts unternommen, kommt es zu zunehmender Tumorbildung.

Demnach haben wir alle einen Einfluss auf unser persönliches Krebsrisiko. Ob die einzelnen Phasen ablaufen oder nicht, ist auch von unserem eigenen Verhalten abhängig, denn Gelegenheiten, um hier einzulenken haben wir. 

Die Krebskrankheit ist Ausdruck unserer Zeit und unseren Weltbildes. Es ist das Spiegelbild von uns selbst, nämlich unseres Verhaltens und Einstellung zu uns selbst, unserer Gesundheit und zu unseren zwischenmenschlichen Beziehungen. Nein, unsere Zeit ist nicht zu Ende, vielmehr soll es das Ende des bisherigen Weges sein.

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