Wundversorgung: Mangelhafte Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden

Eine Studie für Gesundheits-System-Forschung (IGSF) in Kiel bei niedergelassenen Ärzten bringt es wieder einmal an den Tag: Nach wie vor werden in der Wundversorgung bei Menschen mit chronischen Wunden qualitativ unzureichende Wundprodukte verwendet. Insgesamt wurden über 850 niedergelassene Ärzte zum Thema „Versorgung von chronischen Wunden" befragt. Lesen Sie, wie Sie die Wundversorgung in Ihrer Einrichtung professionell gestalten können.

Professionelle Wundversorgung

Als Begründung, warum nicht mit modernen Wundversorungsprodukten behandelt wird, wurden folgende Aspekte genannt:

  • Keine Kostenübernahme durch die Krankenversicherungen,
  • schlechte gesundheitspolitische Rahmenbedingungen sowie
  • hohe Kosten bei der Verschreibung des modernen Verbandsmaterials.

Fördern Sie innovative Wundversorgung

Diese Argumente kennen Sie aus Ihrer täglichen pflegerischen Praxis sicherlich auch. Setzen Sie sich trotzdem für die Wundbehandlung mit modernen Wundversorgungsmaterialien ein. Denn sie bieten für den Bewohner viele Vorteile wie zum Beispiel schnellere Wundheilung, reduzierte Schmerzen und bleibende Mobilität.

Stellen Sie diese Vorteile bei den behandelnden und verordnenden Ärzten in den Vordergrund. Aber das ist nicht das einzige Argument für die moderne Wundbehandlung. Auch die Prüfinstanzen wie MDK und Heimaufsicht schauen, ob die Versorgung von chronischen Wunden auf dem neuesten Stand erfolgt.

Aktuelles Wissen ist Voraussetzung für moderne Wundbehandlung

Um eine professionelle Wundbehandlung mit modernen Wundprodukten durchführen zu können, müssen alle an der Wundbehandlung Beteiligten im Umgang mit ihnen ein gefestigtes Wissen haben. Es reicht nicht aus, zu argumentieren, dass der Einsatz von modernen Wundprodukten besser ist oder Vorteile bringt.

Holen Sie sich einen Wundmanager als Kooperationspartner an Ihre Seite. Die meisten Anbieter von modernen Verbandsstoffen sowie Sanitätshäusern bieten in diesem Bereich eine große Unterstützung und einen guten Service – z.B. in Form von Fortbildungen und Wundvisiten – an. Nutzen Sie diese und lassen Sie Ihre Pfleger zu Wundexperten ausbilden.

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