Starker Reizhusten: Mit Codein behandeln

Sollte ein starker Reizhusten mit Codein behandelt werden? Wenn Patienten an einem trockenen Husten leiden und nachts kaum zur Ruhe kommen, verschreiben Ärzte oftmals einen Hustenstiller, der Codein enthält. Lesen Sie hier, was Sie beachten müssen, wenn Sie einen codeinhaltigen Hustenstiller einnehmen.

Einer der bekanntesten Hustenstiller für Reizhusten ist das Codein
Arzneimittel gegen Husten mit dem Wirkstoff Codein – oft handelt es sich dabei auch um Dihydrocodein, einem halb synthetisch hergestellten Opiumalkaloid – sind in Deutschland verschreibungspflichtig. Bei einem sehr starken trockenen Husten verschreiben Ärzte oftmals codeinhaltige Hustenmittel, die nur auf Rezept abgegeben werden dürfen. Der Grund dafür ist unter anderem, dass Codein ein hohes Suchtpotenzial hat und nur kurzfristig eingenommen werden soll.

Die hustenstillende Wirkung von Codein ist durch den direkten Einfluss auf das Hustenzentrum im Gehirn zu erklären. Da ein Hustenmittel mit Codein Nebenwirkungen hat, wird von Ärzten meist empfohlen, das Präparat einmal täglich, etwa 30 Minuten vor dem Schlafengehen, einzunehmen.

Welche Nebenwirkungen sind bei einer Behandlung von Reizhusten mit Codein zu erwarten?
Arzneimittel mit Codein machen müde und benommen. Zudem setzen sie die Reaktionsfähigkeit herab. Aus diesem Grund sollte man nicht Auto fahren und keine Maschinen bedienen, wenn man ein Hustenmittel mit Codein eingenommen hat.
Während der Einnahme von Hustenstillern mit Codein kann es zu einer Stuhlverstopfung oder hartem Stuhlgang kommen, denn Codein reduziert die Darmperistaltik (Beweglichkeit des Darms).

Während einer mehrwöchigen Behandlung mit Codein kann es zu einer psychischen und physischen Abhängigkeit kommen. Aus diesem Grund ist die längerfristige Einnahme von Arzneimitteln gegen Husten, die Codein enthalten, zu vermeiden.

Häufige Nebenwirkungen von codeinhaltigen Mitteln gegen Husten sind: 

  • Magen- und Darmbeschwerden
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Beeinträchtigung der Atmung
  • Mundtrockenheit

Darf man ein Hustenmittel mit Codein in der Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen?
Von der Einnahme codeinhaltiger Arzneimittel gegen Husten ist in der Schwangerschaft dringend abzuraten! Es kann zu Missbildungen des ungeborenen Kindes kommen, wenn Mütter in der Schwangerschaft ein Hustenmittel mit Codein eingenommen haben. Zudem kann sich eine Codeinabhängigkeit des Fötus entwickeln.

Da Codein in die Muttermilch ausgeschieden wird, sollte ein Hustenmittel mit Codein auch nicht in der Stillzeit eingenommen werden. Lässt sich die Einnahme in der Stillzeit nicht vermeiden, sollte während der Behandlung des Reizhustens mit Codein das Stillen unterbrochen werden.