Herzinfarkt: Wie man richtig reagiert

Ein Herzinfarkt gehört in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Dabei müssten viele Todesfälle gar nicht sein. Je schneller man bei einem Herzinfarkt reagiert, desto größer sind die Überlebenschancen. Dabei ist besonders wichtig zu wissen, wie man bei einem Infarkt richtig reagiert und wen man verständigen sollte.

Ein Herzinfarkt kündigt sich meistens mit Schmerzen in der Brust, ein Engegefühl, Schweißausbrüche und Angstzuständen an. Bei den Betroffenen zählt dann jede Sekunde. Denn je früher man bei einem Herzinfarkt Hilfe holt, desto besser sind die Chancen für die Betroffenen. Wichtig ist zu wissen, wie man sich bei einem Herzinfarkt verhalten sollte und wer Hilfe leisten kann.

Bei Verdacht auf Herzinfarkt: Den Notruf wählen

Bei einem Herzinfarkt zählt jede Sekunde. Daher ist es wichtig, bei einem Verdacht sofort den Notarzt zu rufen. Nach Angaben der Deutschen Herzstiftung rufen viele Menschen erst den Hausarzt an, um sich Rat zu holen. Richtig wäre, den Notarzt unter der Notrufnummer 112 zu verständigen. Versucht man zunächst den Hausarzt zu verständigen, kostet das wertvolle Minuten, die die Genesungschancen für den Betroffenen verkleinern.

Ein Hausarzt kann zwar helfen, aber er verfügt weder über die Zeit, noch über die Möglichkeit, dem Betroffenen zu Hilfe zu kommen. Daher macht der Arzt des Vertrauens auch nicht mehr, als so schnell es geht den Notarzt zu verständigen. Dieser Umweg kostet unnötig Zeit.

Warum beim Herzinfarkt zählt jede Sekunde

Bei einem Herzinfarkt ist ein Herzkranzgefäß verstopft. Im Krankenhaus kann das verstopfte Gefäß beispielsweise mit einem Katheder wieder geöffnet werden. Je schneller man daher mit Blaulicht ins Krankenhaus fährt, desto schneller kann das Gefäß wieder geöffnet werden.

Zudem entstehen bei einem Herzinfarkt lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen. Daher sollte man bei einem Verdacht immer den Notruf 112 rufen.

Letztendlich stirbt bei einem Herzinfarkt Herzmuskelgewebe ab. Je länger die Hilfe braucht, desto mehr Gewebe stirbt ab. Mit weniger Herzmuskelgewebe verringert sich auch die Pumpleistung des Herzens. Das kann je nach Schweregrad zu einer gravierenden Einschränkung in der Lebensqualität führen. Ist das Herzmuskelgewebe stark angegriffen und die Pumpleistung so verringert, können schon geringe Anstrengungen wie Treppensteigen oder Einkaufen zu einer großen Belastung werden.

Es ist also wichtig, bei einem Herzinfarkt immer den Notruf 112 zu wählen. Und besser, man holt den Notarzt einmal zu viel als einmal zu wenig.

Bildnachweis: sasun Bughdaryan / stock.adobe.com