Herz: Elfmeter sind schlecht fürs Herz

Die Fußball-WM läuft auf vollen Touren. Sobald die Achtelfinalspiele beginnen, wird bestimmt auch das eine oder andere Match im spannendsten aller möglichen Ausgänge entschieden: im Elfmeterschießen. Wer ein schwaches Herz hat, sollte den Fernseher aber besser vor dem ersten Schuss abstellen.

Die Welt befindet sich im Fußball-Fieber und viele Fans verfolgen mit ganzem Herzen die Spiele ihrer Mannschaft. Doch je mehr man mit seiner Mannschaft mitfiebert, desto mehr gefährdet man sein Herz. Gerade beim spannendsten aller Ergebnisse – beim Elfmeterschießen – steigt das Herzinfarktrisiko deutlich an, wie Studien bei vergangenen Weltmeisterschaften ergeben haben.

Was gibt es Schöneres als ein Fußballspiel zu schauen, bei dem es 90 oder sogar 120 Minuten hin und her geht. Der Höhepunkt eines spannenden K.O.-Spiels ist das Elfmeterschießen, bei dem die Nerven auf dem Feld, auf den Zuschauerrängen zum Zerreißen gespannt sind. Wenn andere Mannschaften zum Elfmeter antreten müssen, kann man das Spiel eher beruhigt verfolgen.

Doch wenn die eigene Elf zum Elfmeterschießen antreten muss, steigt der Puls um ein Vielfaches an.

Herzinfarkt durch Elfmeter
Ein Elfmeterschießen kann dem Herz ganz schön zu schaffen machen. Denn Freude und Ärger sorgen dafür, dass mehr Stresshormone ausgeschüttet werden. Diese können bei entsprechenden Vorschädigungen Herzrhythmusstörungen oder sogar einen Herzinfarkt auslösen.

Sofern es geht, sollten Menschen mit einer bekannten Herzschwäche sich nicht allzu sehr in ein Spiel hineinsteigern. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, gerade bei einer Weltmeisterschaft. Doch wenn man bei sich selber während einer Partie einen stark erhöhten Puls oder leichte Herzschmerzen feststellt, sollte man besser den Ton ausmachen oder kurz aus dem Zimmer gehen, bis das Herz wieder etwas ruhiger geworden ist. Schließlich ist es nur ein Spiel, bei dem man seine Gesundheit nicht riskieren darf.

Weitere Risikofaktoren fürs Herz vermeiden
Nicht nur die Stresshormone gefährden das Herz. Gerade beim Fußball gehen oft andere Risikofaktoren mit dem Spiel einher. Man raucht, trinkt Alkohol und isst typische fettige, kalorienreiche Fernsehsnacks. Studien während der WM 2006 in Deutschland haben ergeben, dass das Herzinfarktrisiko bei einem Spiel und kurz danach um das Dreifache erhöht ist. Je weiter das Turnier fortgeschritten ist, desto größer ist das Risiko.

Um das Herz zu schonen, kann man sich überlegen, beim Spiel auf Alkohol, Zigaretten und Chips zu verzichten.
 
Weitere Vorsichtmaßnahmen fürs Herz
Menschen mit einem schwachen Herz sollten bereits im Vorfeld mit ihrem Arzt absprechen, was man der Pumpe zumuten kann oder wann man das Herz besser schont. Es ist wichtig, die verordneten Medikamente regelmäßig zu nehmen. Zudem sollte man bei Anzeichen eines Infarkts (Schweißausbruch, Engegefühl in der Brust, Atemnot, Angst) schnell den Notarzt unter der Rufnummer 112 rufen.