Herz: Dem plötzlichen Herztod auf der Spur

Er kommt plötzlich und unerwartet und nicht einmal Sportler bleiben davon verschont: der plötzliche Herztod. Deutsche Mediziner aus Berlin sind nun dem akuten Herzversagen auf der Spur.

Wer die Medien aufmerksam verfolgt, erfährt ab und an von prominenten Sportlern, die dem plötzlichen Herztod erlegen sind. Die Fußballer Bruno Pezzey und Marc Vivien Foé oder der US-Marathonläufer Ryan Shay sind nur drei Beispiele. Doch diese medienwirksamen Fälle haben dafür gesorgt, dass das Phänomen des plötzlichen Herzversagens ins Interesse der Öffentlichkeit gerückt ist.

Herztod ohne Vorerkrankung

Ohne Vorwarnung, ohne Vorerkrankung und ohne ein klares Anzeichen versagt das Herz. Und weil der Herztod so plötzlich eintritt, sind die Überlebenschancen für die Betroffenen entsprechend gering. Wissenschaftler der Charité Berlin und des Max-Delbrück-Centrums für molekulare Medizin ebenfalls in der Hauptstadt haben nun eine entscheidende Entdeckung gemacht, die so manches Leben retten kann.

Gendefekt ist schuld

Sie haben den Auslöser für den plötzlichen Herztod entdeckt. Die Mediziner haben einen genetischen Defekt ermittelt, der das Herzversagen verursachen kann. Schuld ist also ein Fehler im Erbgut. Das haben die Wissenschaftler durch die Untersuchung des Erbguts bei einer Familie festgestellt, bei der der Herztod häufiger aufgetreten ist.

Die Mediziner empfehlen nun allen betroffenen Familien, sich von einem Herzspezialisten gründlich durchchecken und sich auch regelmäßig untersuchen zu lassen.

Dasselbe empfehlen sie auch Spitzensportlern. Denn eine italienische Studie hatte ergeben, dass Spitzensportler im Vergleich zu Freizeitsportlern ein 2,5-faches Risiko haben, an einem plötzlichen Herztod zu sterben.

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