Darum ist Alkohol schlecht fürs Herz

Es gibt einige Studien, die besagen, dass Alkohol, insbesondere Rotwein, das Herz stärken kann. Trotzdem sollten nicht nur Herzpatienten besser auf den regelmäßigen Schluck verzichten. Denn es gibt mehrere Gründe, warum Alkohol dem Herzen schadet.

Alkohol ist ein Nervengift. Daher sollte man grundsätzlich lieber auf alkoholische Getränke verzichten. Zugegebenermaßen fällt das den Meisten schwer, da alkoholische Getränke wie Bier oder Wein so in unserer Gesellschaft etabliert sind, dass sie aus dem Alltagsleben kaum noch wegzudenken sind. Das wird einem klar, wenn man beispielsweise in der Fastenzeit versucht, sieben Wochen auf alkoholische Getränke zu verzichten.

Auch wenn es schwerfällt, auf das Feierabendbier oder den Rotwein zum Festessen zu verzichten, ist das trotzdem eine Überlegung wert. Denn mit jedem Schluck schaden Sie auch Ihrem Herzen. Dafür gibt es verschiedene Studien, die bestätigen, welche negativen Einflüsse Alkohol auf das Herz haben kann.

Herzrhythmus

Da ist zum einen der Herzrhythmus, der durch häufigen Alkoholkonsum gestört werden kann. Alkohol bringt das Herz buchstäblich aus dem Takt. Das haben beispielsweise auch japanische Forscher herausgefunden, die in ihrer Untersuchung die Gesundheitsdaten von mehr als 130.000 Personen aus Europa und Nordamerika analysiert haben.

Dabei stellten die Forscher fest, dass Männer mit zwei Drinks oder mehr und Frauen mit einem Drink am Tag, ein rund 51 Prozent erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen haben. Mit jedem Glas steigt dabei auch das Risiko (8 Prozent je 10g Alkohol).

Herzmuskel

Wie diverse Studien ergeben haben, kann Alkohol das Risiko für einen Herzinfarkt mindern. Dafür werden vor allem bestimmte im Rotwein enthaltene Stoffe verantwortlich gemacht (Polyphenole). Daher findet man häufiger den Rat, ein Glas Wein am Tag zu trinken. Seinem Herzmuskel tut man damit aber keinen Gefallen. Denn schon in geringen Mengen (schon unter 40g) kann der Alkohol die Kontraktionsfähigkeit der Herzmuskeln herabsetzen.

Über einen längeren Zeitraum hat der dauernde Alkoholkonsum schwere Leistungseinbußen beim Herzmuskel zur Folge. Typische Auswirkungen bei Alkoholikern etwa ist eine Herzinsuffizienz. Damit gehen oft auch Atemnot, Herzrasen und eine krankhafte Vergrößerung bei gleichzeitiger Erschlaffung des Herzens einher.

Blutdruck

Auch der Blutdruck wird vom Alkohol beeinflusst. Wer jeden Tag etwas Alkohol trinkt, leidet deutlich häufiger unter Bluthochdruck als Abstinenzler. Darunter leidet auch das Herz und langfristig steigt das Herzinfarkt-Risiko.

Weitere Faktoren

Alkohol enthält viele Kalorien und gleichzeitig erhöht er die Blutfettwerte. Die negativen Auswirkungen auf das Herz sind in beiden Fällen sehr groß. Dass übergewichtige und Menschen mit einem erhöhten Cholesterinspiegel häufiger Herzprobleme haben, ist wohl den Meisten bekannt.

Auch wenn Rotwein angeblich das Herz stärkt, sollten Sie besser auf Alkohol verzichten. Die wertvollen Polyphenole im Rotwein sind auch in anderen Lebensmitteln wie Kakao oder Äpfeln enthalten.

Bildnachweis: Rainer Fuhrmann / stock.adobe.com