Gerade bei Darmkrebs ist die Vorsorge wichtig

Vernachlässigen Sie die Vorsorge nicht und schützen Sie sich vor Darmkrebs. Eine frühzeitige Erkennung ist extrem wichtig. Bis es zu Bauchschmerzen kommt, hatte der Tumor bereits einige Zeit, um zu wachsen. Für die Hälfte von den 700.000 Menschen, die in der Bundesrepublik Deutschland jedes Jahr an Darmkrebs erkranken, endet die Krankheit tödlich. Wird der Krebs jedoch rechtzeitig erkannt, liegt die Heilungschance bei 90%.

Darmspiegelung

Die beste Vorsorge zur Erkennung von Darmkrebs ist eine Darmspiegelung. Dabei können Vorstufen des Tumors bereits erkannt werden, Jahre bevor es zu Schmerzen oder Blut im Stuhl kommt. Es empfiehlt sich, eine Darmspiegelung erstmals im Alter von 50 Jahren machen zu lassen, die Sie dann allerdings noch selbst bezahlen müssen. Ab 55 Lebensjahren zahlt die Kasse alle zehn Jahre eine Spiegelung.

Falls es in Ihrer Familie ein hohes Darmkrebsrisiko gibt, empfiehlt sich die erste Darmspiegelung mit 40 Jahren. Für solche Risikopatienten bezahlt die Kasse die Spiegelungen ab 50 Jahren. Laut Aussage von Experten können Darmspiegelungen das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, um 30% reduzieren.

Vorsicht vor Schnelltests!
Seit mehreren Jahren kann man Darmkrebs-Schnelltests in der Apotheke kaufen. Wer Blut im Stuhl entdeckt, kann einen Test machen und weiß wenige Tage später Bescheid, ob er Darmkrebs hat. So weit die Werbung.

1. Hämokkult-Test (testet auf verstecktes Blut im Stuhl)

An drei aufeinander folgenden Tagen sollen Stuhlproben genommen und an ein Labor geschickt werden, um dort auf verstecktes Blut untersucht zu werden. Das Problem: Menstruations- und Zwischenblutungen, Medikamente oder Hämorrhoiden können das Ergebnis verfälschen. Nicht alle Polypen, also Vorstufen von Darmkrebs, bluten überhaupt.

2. Tumor M2-PK

Tumorzellen zeichnen sich durch eine erhöhte Produktion des Enzyms Tumor M2-Pyruvatkinase (M2-PK) aus, welches über den Stuhl nachgewiesen werden kann. So können zwar auch nicht blutende Tumore erkannt werden, und es braucht nur eine Stuhlprobe eingeschickt zu werden. Nichtsdestotrotz bleiben die Ergebnisse häufig ungenau, und zur Vorsorge bei Darmkrebs empfiehlt sich immer noch ein Arztbesuch.

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