Gefährlicher Mäusekot: Hüten Sie sich vor dem Hanta-Virus

Mäusekot kann für Menschen gefährlich werden. In den Hinterlassenschaften der Rötelmaus kann sich ein Virus befinden, das sogenannte Hanta-Virus, welches eine Infektion auslösen kann, wenn es vom Menschen eingeatmet wird. Hauptüberträger des Hanta-Virus ist die Rötelmaus. Sie lebt im Wald, fühlt sich aber auch in menschlichen Wohnbereichen immer wohler.

Vorsicht beim Aufräumen von Schuppen, Dachböden und Kellern

In den letzten Jahren wurde eine Häufung von Hanta-Virus-Infektionen durch die Gesundheitsämter beobachtet. Die Hanta-Viren befinden sich im Mäusekot und werden aufgewirbelt und dann über die Atemwege aufgenommen. Ist Mäusekot sichtbar, so empfiehlt es sich, diesen vor der Beseitigung zu befeuchten, um das Aufwirbeln von Staub zu verhindern. Vorher und nachher mindestens 30 Minuten gut lüften. Außerdem sollten Handschuhe und ein Mundschutz getragen werden.

Tote Tiere sollten in einen gut verschlossenen Müllsack in den Hausmüll gegeben werden. Eine Verwendung eines Staubsaugers ist nicht empfehlenswert, da über die Abluft des Geräts die Viren wieder in die Umgebung gelangen können. Anschließend die Hände gründlich mit Wasser und einer haushaltsüblichen Seife reinigen.

So macht sich eine Infektion mit dem Hanta-Virus bemerkbar

Bei Kontakt mit Virus-haltigem Mäusekot kann es zu einer Infektion mit dem Hanta-Virus kommen. In der Regel machen sich erste Beschwerden nach etwa 2 – 4 Wochen bemerkbar. Die meisten Erkrankungen verlaufen unbemerkt oder ähneln einem grippalen Infekt. Es kann zu Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen über einen Zeitraum von mehreren Tagen kommen.

Es gibt jedoch auch Verläufe, bei denen die Niere angegriffen und dauerhaft geschädigt wird. Bei Sehstörungen, Schmerzen in der Nierengegend, Schwindel, Erbrechen, Einblutungen in die Haut, blutigem Urin und vorherigem Kontakt mit Mäusekot sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

So schützen Sie sich vor einer Ansteckung mit dem Hanta-Virus

Verhindern Sie das Eindringen von Nagern in Wohnbereiche, Schuppen, Garage oder Keller. Bewahren Sie Lebensmittel unzugänglich für Nager in geschlossenen Behältern auf. Dichten Sie mögliche Einstiegsstellen wie Ritzen oder Löcher ab und beseitigen Sie mögliche Unterschlupfstellen (Sperrmüll, Abfallhaufen).

Meiden Sie den Kontakt zu Nagern und deren Ausscheidungen. Zur Entsorgung befeuchten Sie den Mäusekot, damit kein Staub aufgewirbelt wird und tragen Sie Handschuhe und Mundschutz. Tote Nager und Mäusekot gehören in einen gut verschlossenen Abfallbeutel in den Hausmüll.

Beim Putzen von Garage oder Gartenlaube achten Sie auf Mäusekot oder tote Nager und tragen Handschuhe und Mundschutz.

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