Beachten Sie die Änderungen bei der stabilen Seitenlage

Sie können jeder Zeit in die Situation kommen, bei einem Kunden oder einer fremden Person eine stabile Seitenlagerung durchführen zu müssen. Eine stabile Seitenlage wird immer dann notwendig, wenn eine Person offensichtlich bewusstlos ist, jedoch noch selbstständig atmet. Bei der Durchführung einer stabilen Seitenlage gibt es nun neue Erkenntnisse.
Die stabile Seitenlage in der Praxis
Die stabile Seitenlage hat das Ziel, die Atmungsfähigkeit der bewusstlosen Person beizubehalten und zu erleichtern. Durch die Seitenlage kann Erbrochenes aus dem Mund geräumt werden und die Person kommt nicht in die Gefahr, an dem Erbrochenen oder der eigenen Zunge zu ersticken. Außerdem führt die Seitenlage zu einer besseren Versorgung mit Sauerstoff, da die Lungen mehr Platz zum Atmen haben und nicht belastet werden.
Doch die stabile Seitenlage wird häufig von Ersthelfern falsch durchgeführt, so dass es bereits zu vielen Todesfällen durch Ersticken oder Verlegung der Luftwege gekommen ist. Aufgrund der Lagerungsfehler wird bei den Hilfsorganisationen seit 2006 nur noch die so genannte „vereinfachte“ Variante der stabilen Seitenlage gelehrt.

Die stabile Seitenlage: Vereinfachte Variante hilft Fehler zu vermeiden

Die vereinfachte Variante soll dazu führen, dass die Helfer im Stress der Notfallsituation schneller und einfacher helfen können und weniger Fehler gemacht werden. Bei der vereinfachten Variante wird die hilfsbedürftige Person ebenfalls auf die Seite gelegt. Allerdings sind nicht beide Arme übereinander gekreuzt auf einer Seite.
Liegt das Opfer auf dem Bauch, legen Sie den rechten Unterarm unter das Kinn und den linken Arm drehen Sie auf den Rücken. Die Hüfte wird leicht nach rechts gedreht und zur Stabilisierung dieser Position das linke Bein unter dem rechten leicht angewinkelt.
Hinweis: Die Seitenlagerung muss auch bei Verdacht auf eine Wirbelsäulenverletzung durchgeführt werden. Wenn der Bewusstlose auf dem Rücken liegen bleibt, ist die Gefahr des Erstickens deutlich höher als die Gefahr einer Wirbelsäulenkomplikation, die durch die Seitenlagerung entstehen könnte.