Colitis ulcerosa – Dickdarmentzündung: Symptome und Therapie

Eine "Colitis ulcerosa" ist eine chronische Entzündung des Dickdarms. Chronische Entzündung bedeutet, dass diese Dickdarmentzündung in den meisten Fällen immer wieder neu auftritt, oft begleitet von schmerzfreien Zeiten. Nach Phasen der Linderung kann es schon nach ein paar Wochen kann es wieder zu einem neuen Krankheitsausbruch kommen. Die Phasen zwischen den Ausbrüchen schwanken stark, in manchen Fällen liegen auch einige Jahre dazwischen.

Betroffene Körperteile

Eine Dickdarmentzündung betrifft, wie es der Name schon sagt, nur den Dickdarm. Je nach Krankheitsverlauf können auch Anus und Dünndarm betroffen sein. In der Darmwand kommt es zu starken Abwehrreaktionen und so zu einer Entzündung, welche die Darmwand beschädigen und schwächen kann. Diese beschädigten Stellen werden „Ulzera“ genannt. Sie können sich nicht nur leicht entzünden, sondern auch schnell bluten und schleimiges Sekret freisetzten.

Warum es zu dieser chronischen, allgemein weit-verbreitenden Krankheit kommt, ist bisher allerdings nicht bekannt. Jedoch wird vermutet, dass diese Krankheit vererblich ist. Eine konstante Immunsystemstörung könnte ebenfalls ein Krankheitssauslöser sein.

Symptome

Die Hauptsymptome einer Dickdarmentzündung sind blutige Durchfälle mit Schleim sowie krampfartige Bauchschmerzen. Diese Bauschmerzen treten meist nach dem Stuhlgang auf und der Patient leidet unter starken Schmerzen im Unterbauch oder im Bereich des Kreuzbeins. Bei akuten Krankheitsverläufen können bis zu 25 Stuhlgänge am Tag auftreten. Dadurch, dass die Darmbakterien das Blut zersetzen, kann der Stuhlgang schwarz gefärbt sein. Blutabgänge können auch ohne Stuhlgang auftreten.

Auswirkungen

Aufgrund des großen Flüssigkeitsverlusts durch den Durchfall leiden viele Patienten unter starker Gewichtsabnahme und Nährstoffmangel. Bei Kindern kann es zu Störungen im Wachstumsverlauf kommen.

Starke Blutabgänge im Dickdarmbereich können zu weiteren Beschwerden führen wie Blutarmut, allgemeine Leistungsschwäche und Schwindelattacken, sind hier zu nennen. Auch dadurch kann es zu Störungen im Wachstumsverlauf kommen.

Bei akuten Beschwerden kann es auch zu einer Darmwand-Überblähung kommen. Da die Darmwand durch die Entzündung geschwächt ist, können sich dort diverse Gase ansammeln. Wenn die Darmwand so schwach ist, dass sie durchbricht und Bakterien in den Bauchraum gelangen, kann es zu lebensbedrohlichen Organinfektionen kommen. Der Patient leidet in diesem Stadium vor allem unter unerträglich starken Bauchschmerzen, Blähungen, Fieber und Schüttelfrost. Weitere grippeartige Symptome können auftreten.

Therapie:

  • Wählen Sie gesunde, eiweißreiche, zuckerfreie Nahrung, die leicht verträglich ist.
  • Verzichten Sie auf Nikotin, Alkohol und Koffein.
  • Achten Sie auf eine vitaminreiche, eisenreiche Kost mit Ballaststoffen und Spurenelementen.
  • Entzündungshemmende Medikamente in Form von Zäpfchen können bei akuten Beschwerden verabreicht werden.
  • Bei Durchfall können zusätzliche Durchfallmedikamente helfen.
  • Bei sehr akuten Beschwerden können auch Steroide eingenommen werden. Steroide sind entzündungshemmende Medikamente, die das Immunsystem herunterfahren.
  • Je nach Verlauf der Beschwerden und eventuellen, akuten Komplikationen ist eine Dickdarm-Operation empfehlenswert. Mit Entfernung des Dickdarmes kann eine schnelle Heilung eintreten.

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