Zu viel Cholesterin macht das Gehirn kaputt

Kennen Sie Ihre Cholesterinwerte? Wenn nicht, sollten Sie diese einmal messen lassen. Denn wer einen erhöhten Cholesterinspiegel hat, nimmt ein hohes Gesundheitsrisiko auf sich. Nicht nur die Blutgefäße, auch das Gehirn kann betroffen sein. Damit steigt auch das Risiko, an Altersdemenz zu erkranken.

Ein hoher Cholesterinwert kann viele Probleme verursachen: Vor allem das Herz und die Blutgefäße leiden unter zu viel schlechtem Cholesterin. Aber auch das Gehirn kann Schaden nehmen. Eine neue Studie hat ergeben, dass dafür schon ein leicht erhöhter Cholesterinspiegel ausreicht.

Forscher des US-Versicherungsunternehmens Kaiser Permanente und der finnischen Universität Kuopio berichten, dass Menschen im mittleren Alter mit einem leicht erhöhten Cholesterinspiegel ein deutlich erhöhtes Risiko für Altersdemenz haben. Auch das Risiko für Alzheimer oder Gefäßschäden im Gehirn ist vergrößert, wenn die Blutfettwerte zu hoch sind.

Die Forscher haben sich viel Zeit gelassen, um zu der Erkenntnis zu kommen. 40 Jahre lang beobachteten die Forscher fast 10.000 Frauen und Männer. Waren die Cholesterinwerte deutlich erhöht (mehr als 240 mg/dl), war das Alzheimer-Risiko 60 Prozent erhöht. Schon bei einem leicht erhöhten Cholesterinspiegel (200-240 mg/dl) war das Alzheimer-Risiko um 50 Prozent erhöht im Gegensatz zu den Menschen mit einem normalen Cholesterinspiegel unter 200 mg/dl.

Cholesterin – eine tickende Zeitbombe
Der hohe Cholesterinspiegel ist für das Gesundheitswesen eine tickende Zeitbombe. Denn nur in Amerika haben bereits rund 100 Millionen Menschen einen erhöhten Cholesterinspiegel.

Das Gute an der Studie ist, dass der Risikofaktor für Altersdemenz schon früh erkannt und entsprechend behandelt werden kann. Wer seine Ernährung umstellt und etwas mehr Sport treibt, kann den Cholesterinspiegel und somit auch das Demenzrisiko senken. Auch mit Medikamenten lässt sich der Blutzuckerspiegel nach unten bringen.