Cholesterin: Zu wenig macht depressiv

Ein hoher Cholesterinspiegel ist im Allgemeinen schlecht für die Gefäße. Zumindest wenn die Konzentration des "schlechten" LDL-Cholesterins erhöht ist. Doch bei Männern kann ein erhöhter LDL-Spiegel vor Depressionen schützen.

Für viele Männer gibt es nichts Schöneres, als sich nach einem fettigen Essen zurückzulehnen und das Leben zu genießen. Dass durch eine fettige Ernährung auf Dauer der Cholesterinspiegel steigt, spielt da nur eine kleine Rolle. Aber während die Gefäße unter dem hohen Cholesterin leiden, profitiert zumindest bei Männern die Psyche von einem hohen Cholesterinspiegel.

Depressionen durch zu wenig Cholesterin
Wie eine französische Studie mit knapp 1.800 Teilnehmern ergeben hat, können niedrige Cholesterinwerte Depressionen verursachen. Auffällig war dabei, dass bei Frauen ein niedriger Wert des "guten" HDL-Cholesterins die Psyche beeinträchtigt, während Männer mit einem niedrigen LDL-Spiegel eher depressiv wurden.

War bei Frauen der HDL-Spiegel unter dem Mindestwert, war die Depressionsrate um rund 50 Prozent erhöht. Bei Männern gab hingegen der LDL-Spiegel den Ausschlag. War der schlechte Cholesterinspiegel zu niedrig, waren die Depressionen doppelt so häufig als bei Männern mit normalen Werten.

Wann ist der Cholesterinspiegel zu niedrig
Beim Cholesterin unterscheidet man vereinfacht gesagt zwischen dem "guten" HDL-Cholesterin, das die Gefäße schützt und dem "schlechten" HDL-Spiegel, der den Gefäßen Schaden zufügen kann. Bei Gesunden ohne Risikofaktoren für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung gelten Mindestwerte von unter 70mg/dl für das LDL-Cholesterin und HDL über 40mg/dl. Ist der Wert zu niedrig, drohen neben Depressionen noch weitere Krankheiten.

Es hat also den Anschein, als würden bei Männern hohe LDL-Werte die Psyche stärken. Die LDL-Werte sind so immer noch schlecht für die Gefäße, aber heben wenigstens die Stimmung.