Aphthen im Mund – Behandeln Sie auch die Psyche!

Aphthen sind ein ärgerliches Problem, das auch chronisch werden kann. Es handelt sich um meist kleine Geschwüre auf der Schleimhaut, dem Zahnfleisch, der Mundhöhle, den Mandeln oder der Zunge. Jeder Fünfte hat solche Geschwüre. In diesem Artikel zeige ich Ihnen die Hintergründe des Leidens auf und was Sie tun können, um sie loszuwerden.

Mundgeschwüre und die Immunabwehr

Alle Höhlen im Körper haben einen Bezug zum Thema „Raum für Rückzug“. Als Kinder wachsen wir auf in der geschützten „Höhle“ der elterlichen Wohnung. Kinder, die selten nach draußen gehen, werden auch „Bären in der Höhle“ genannt. Diese sehr häuslichen Kinder glauben, sich in der Welt da draußen nicht bewähren zu können; sie schotten sich lieber ab und machen Ihr Ding in ihrem Zimmer.

Oft sind es hochsensible Kinder, die von anderen schon gehänselt wurden. Als Erwachsene verlassen sie zwar das Heim um zur Arbeit zu gehen, aber sie bleiben immer noch gern für sich, verschlossen und zurückgezogen. Der Nachteil liegt darin, dass sie sich gar nicht mehr der Herausforderung stellen, sich zu bewähren, sich zu präsentieren, sich zu behaupten. In unserem Körper hilft uns das Immunsystem, um uns gegenüber Angriffen von außen zu bewähren. Bei chronischen Aphthen ist, wie könnte es anders sein, die Immunität geschwächt.

Mein Tipp: Zuerst zum Thema Hochsensibilität: Wenn Sie nur noch zum Brötchenholen nach draußen gehen, so wird Ihr Blick für die Welt immer kleiner. Versuchen Sie, ein Gleichgewicht aus Rückzug und Offenheit hinzubekommen. Sie werden sehen, dass Sie sich draußen besser bewähren können als befürchtet.

Nun zum Thema Immunabwehr: Ihre geschwächte Immunkraft ist ein wertvoller Hinweis auf das, was Sie nun tun können. Hier ein Drei-Punkte-Programm für Sie:

  1. Sie haben kein gutes Verhältnis zu Ihrem Körper. Regelmäßige Fitness steigert Ihr Körperbewusstsein.
  2. Sagen Sie Ihrem Partner / Ihrer Partnerin, sie möchte Sie beim Baden bürsten. Das ist eine fantastische Methode, sich selbst zu spüren.
  3. Gerade im Winter ist zusätzliches Vitamin C wichtig.

Mundgeschwüre und das Unterlegenheitsgefühl

Die Geschwüre in unserer Mundhöhle entstehen oft dort, wo die Mundschleimhaut verletzt ist. Bei solchen Beschreibungen höre ich immer genau hin: „verletzt sein“. Wie wir schon gesehen haben, entstehen Aphthen auf dem Boden eines mangelnden Körperbewusstseins. Wenn wir uns selbst nicht vertrauen, wenn wir nicht überzeugend auftreten, dann können wir darauf warten, bis andere Menschen das ausnutzen, uns verletzen, nieder machen, erniedrigen.

Aus schlechter Behandlung entstehen Aggressionen. Wenn wir schwach sind, dann bleibt uns nichts anderes übrig, als die Aggressionen gegen uns selbst zu richten, kurz: Geschwüre, ganz gleich wo sie im Körper auftreten, sind oft ein zuverlässiger Hinweis auf Wut, die wir gegen uns selbst lenken.

Mein Tipp: Unterlegenheitsgefühle sind kein Schicksal, das wir ergeben hinnehmen müssen. Wir können stark werden. Anstatt auf die Aphthen zu fluchen und kanisterweise Silbernitrat oder Teebaumöl in uns hinein zu schütten, könnten wir lieber dankbar für die Herausforderung sein.

Meine Fragen an Sie: Wem können Sie nicht die Stirn bieten? Hat diese Person wirklich keine Schwachstelle? Wer in Ihrer Familie gibt sich stark, ist es aber vielleicht gar nicht? Wie können Sie diesen Menschen überraschen, um endlich einmal, wie man im Kartenspiel sagt, einen Stich gegen ihn zu bekommen? Welche Person in Ihrer Firma wäre jetzt an der Reihe, von Ihnen zur Rede gestellt zu werden? Spielen Sie diese Fragen durch und hören in sich hinein, ob Sie reif dafür sind, die Rolle des Fußabstreifers abzustreifen. Ich wünsche Ihnen von Herzen gute Besserung!

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