Nahrungsmittelallergie – Tipps für das Naschen ohne Risiko

Ob Weihnachten, Ostern oder zwischendurch – Kinder naschen für ihr Leben gern. Bei manchen Kindern kann es vorkommen, dass bestimmte Nahrungsmittel eine allergische Reaktion auslösen. Worauf müssen Sie bei der Ernährung achten und wie erkennen Sie eine Nahrungsmittelallergie bei ihrem Kind.

Erkennen Sie die Nahrungsmittelallergie

Erbrechen, Durchfall, Hautausschläge und Atemnot deuten nicht immer auf typische Erkrankungen wie einen Magen-Darminfekt oder eine Kinderkrankheit hin. Besonders, wenn derartige Beschwerden in kurzer Zeit heftigst zum Ausbruch gelangen, sollten Eltern hellhörig werden.

Unter Umständen kann der Auslöser dieser allergischen Reaktion ein bestimmtes Nahrungsmittel oder auch nur ein einziger Inhaltsstoff eines Nahrungsmittels sein. Ihr Kind braucht davon nur eine kleine Menge gegessen zu haben.

Klagt ihr Kind immer kurz nach den Mahlzeiten über Bauchschmerzen, Übelkeit oder Luftnot, sollten Eltern unbedingt den Kinderarzt zur Abklärung der Beschwerden zu Rate ziehen. Notieren Sie am besten vor dem Arztbesuch, welche Nahrungsmittel sie vermuten.

Am besten Sie führen eine Art Ernährungsprotokoll einschließlich der Beschwerden. Das gibt dem Kinderarzt bereits im Vorfeld die Möglichkeit der Einschätzung möglicher allergieauslösender Nahrungsmittel.

Nahrungsmittelallergie oder Nahrungsmittelunverträglichkeit?

Über einen Allergietest wird der Kinderarzt eine echte Nahrungsmittelallergie von einer Nahrungsmittelunverträglichkeit unterscheiden können. Der Unterschied zur Nahrungsmittelunverträglichkeit besteht in der Reaktion der Allergene auf den Körper und der geringen Menge, die über die Nahrung aufgenommen wird.

Bei einer echten Nahrungsmittelallergie reagiert das Immunsystem innerhalb weniger Minuten mit einer heftigen Abwehrreaktion, während die Reaktionen des Körpers bei Nahrungsmittelunverträglichkeit länger auf sich warten lassen. Beide Möglichkeiten sollten dennoch unbedingt von einem Kinderarzt abgeklärt werden.

Der schlimmste anzunehmende Fall einer Allergischen Reaktion ist der anaphylaktische Schock, auch unter allergischem Schock bekannt. Finden sich bei ihrem Kind massive Atemnot, Kreislaufkollaps und starker Blutdruckabfall, sollten Sie unbedingt sofort den Notarzt rufen. Diese Fälle kommen nur noch sehr selten vor, müssen aber umgehend behandelt werden.

Alltagstipps für Kleine Naschkatzen

Bei den meisten Kindern verschwinden die Nahrungsmittelallergien und Nahrungsunverträglichkeiten, wenn sie größer werden. Doch bis dahin bedeutet das ein Verzicht auf bestimmte Lebensmittel.

Der Kinderarzt wird bei Ihrem Kind einen Allergietest veranlassen, bei dem die potentiell allergieauslösenden Stoffe zum Vorschein kommen. Die Allergene werden in Stufen eingeteilt.

Je nach Schweregrad ist entweder ein Verzicht oder ein zeitweises Weglassen der Nahrungsmittel notwendig. Bei kleinen Kindern informieren Sie am besten den Kindergarten über Nahrungsmittel, die nicht gegessen werden dürfen.

Wie gehen Sie mit der Nahrungsmittelallergie in der Praxis um?

In der Praxis ist das oft nicht einfach. Geben Sie ihrem Kind alternatives Essen mit in den Kindergarten, wenn etwas Verbotenes auf dem Speiseplan steht. Informieren Sie auch die Eltern, bei denen Ihre Kinder öfter mit ihren Freunden spielen. Der Griff zum selbstgebackenen Plätzchen bei Freunden, Bekannten und Verwanden kann schnell schlimme Folgen haben.

Versuchen Sie, Ihrem Kind die Situation zu erklären, warum es auf einige Nahrungsmittel verzichten muss. In der Regel sind Kinder einsichtig, da ihnen die Beschwerden bereits einigen Kummer bereitet haben, bevor auch nur ansatzweise an eine Nahrungsmittelallergie gedacht wurde.

Einige allergieauslösende Nahrungsmittel lassen sich durch andere ersetzen.

Beispiel:
Kuhmilch kann durch Sojamilch oder Ziegenmilch ersetzt werden. Viele Allergiker greifen auch zu Laktosefreien Produkten. Diese werden recht gut vertragen, sollten aber in Maßen gegessen werden.

Erhält ihr Kind ein Notfallmedikament, sollten Sie es mindestens zweimal vorrätig haben. Ein Medikament wird immer mit in den Kindergarten, in die Schule oder dem Kind selbst mitgegeben. Klären Sie unbedingt über das Risiko im Umfeld des Kindes auf, um unnötige Allergische Reaktionen zu vermeiden.